Franz Zimmer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Zimmer kam 1881 nach Absolvierung der Realschule in Prag nach Wien. Hier arbeitete er im Farbwarengeschäft seines Schwagers, dann bei einem Zeitungsverlag. Als guter Turner (er trat 1887 dem ersten Wiener Turnverein bei) entdeckte er bald seine Liebe zu den Bergen, in denen er sich vor allem beim Felsklettern hervortat. Schließlich trat er dem elitären [[Österreichischer Alpenklub|Österreichischen Alpenklub]] bei, wo er die damalige Bergsteigerelite, wie Dr. Heinrich Pfannl, Thomas Maischberger und Ing. Eduard Pichl, kennenlernte. | |
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− | Zimmer kam 1881 nach Absolvierung der Realschule in Prag nach Wien Hier arbeitete er im Farbwarengeschäft seines Schwagers, dann bei einem Zeitungsverlag. Als guter Turner (er trat 1887 dem ersten Wiener Turnverein bei) entdeckte er bald seine Liebe zu den Bergen, in denen er sich vor | ||
Mit dem Kunstmaler Gustav Jahn verband ihn eine tiefe Freundschaft, gemeinsam konnten sie mehrere schwierige Kletterfahrten machen, unter denen die Erstbegehung der Jahn-Zimmer-Route (Hochtor-Nordwand, Ennstaler Alpen) zu den bedeutendsten zählt; auch in der Festkogel-Nordwand (Ennstaler Alpen), in der Looswand (Raxalpe) und in der Stadelwand (Schneeberg) gibt es von ihm erstmals begangene und später nach ihm benannt Zimmer-Routen. | Mit dem Kunstmaler Gustav Jahn verband ihn eine tiefe Freundschaft, gemeinsam konnten sie mehrere schwierige Kletterfahrten machen, unter denen die Erstbegehung der Jahn-Zimmer-Route (Hochtor-Nordwand, Ennstaler Alpen) zu den bedeutendsten zählt; auch in der Festkogel-Nordwand (Ennstaler Alpen), in der Looswand (Raxalpe) und in der Stadelwand (Schneeberg) gibt es von ihm erstmals begangene und später nach ihm benannt Zimmer-Routen. |
Version vom 11. August 2014, 13:10 Uhr
Zimmer Franz, * 13. Jänner 1865 Neratowitz, Böhmen (Tschechien), † 1. Juni 1941 Wien (zuletzt wohnhaft 4, Rechte Wienzeile 21), Kaufmann, Bergsteiger.
Zimmer kam 1881 nach Absolvierung der Realschule in Prag nach Wien. Hier arbeitete er im Farbwarengeschäft seines Schwagers, dann bei einem Zeitungsverlag. Als guter Turner (er trat 1887 dem ersten Wiener Turnverein bei) entdeckte er bald seine Liebe zu den Bergen, in denen er sich vor allem beim Felsklettern hervortat. Schließlich trat er dem elitären Österreichischen Alpenklub bei, wo er die damalige Bergsteigerelite, wie Dr. Heinrich Pfannl, Thomas Maischberger und Ing. Eduard Pichl, kennenlernte.
Mit dem Kunstmaler Gustav Jahn verband ihn eine tiefe Freundschaft, gemeinsam konnten sie mehrere schwierige Kletterfahrten machen, unter denen die Erstbegehung der Jahn-Zimmer-Route (Hochtor-Nordwand, Ennstaler Alpen) zu den bedeutendsten zählt; auch in der Festkogel-Nordwand (Ennstaler Alpen), in der Looswand (Raxalpe) und in der Stadelwand (Schneeberg) gibt es von ihm erstmals begangene und später nach ihm benannt Zimmer-Routen.
Literatur
- Gustav Schmidt: Franz Zimmer. Zum Gedächtnis. In: Österreichische Alpenzeitung Folge 1220 (1941), S. 25-32
- Land der Berge 6 (1994), S. 30 f.