Ettinger, Michael

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Daten zur Person
Personenname Etienne, Michael
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4486
GND
Wikidata
Geburtsdatum 21. September 1827
Geburtsort Wien
Sterbedatum 29. April 1879
Sterbeort Wien
Beruf Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 9.08.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Hadersdorf-Weidlingau
  • 4., Goldeggasse 1 (Sterbeadresse)
  • 6., Rahlgasse 3 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Michael Etienne, * 21. September 1827 Wien, † 29. April 1879 Wien 4, Goldeggasse 1 (Friedhof Hadersdorf-Weidlingau), Journalist. Besuchte das Schottengymnasium und wandte sich schon frühzeitig literarischen Arbeiten zu. 1848 schrieb Etienne politische Gedichte und kolportierte Flugblätter, weshalb er 1849 wegen Preßvergehens ins Gefängnis wanderte. 1850-1855 lebte Etienne als Korrespondent des „Wanderers" und der nur 1855 erschienenen „Donau" in Paris (sein Vater, Lehrer am Theresianum in Wien, war aus Frankreich eingewandert). Nach Wien zurückgekehrt, wurde er Mitarbeiter der von August Zang herausgegebenen „Presse" und befand sich damit im Kreis der besten liberalen Publizisten seiner Zeit. Als Zang seinen Mitarbeitern eine finanzielle Besserstellung hartnäckig verweigerte, kam es am 4. Mai 1864 zum Zerwürfnis, und mit 1. Juli verließen Etienne, Dr. Max Friedländer und andere Mitarbeiter das Blatt. Gemeinsam mit Friedländer gründete Etienne am 1. September 1864 die „Neue Freie Presse", die für die österreichische Publizistik von einmaliger Bedeutung wurde; bereits 1867 hatte sie „Die Presse" auflagenmäßig überrundet. Besondere Bereicherung erfuhr die Neue Freie Presse durch ihre Feuilletons und politischen Leitartikel (die unter Moritz Benedikt auf wirtschaftliche und kulturelle Ereignisse ausgedehnt wurden). Etienne leitete die Neue Freie Presse bis zu seinem Tod. Seine intellektuellen, temperamentvoll geschriebenen Artikel wurden allseits hoch geschätzt; Etienne war ein Publizist großen Stils und verstand es, sich ein Team hervorragender Redakteure zu schaffen (so sind etwa Daniel Spitzers ab 1873 veröffentlichten „Wiener Spaziergänge", Eduard Hanslicks Kritiken und Theodor Herzls Feuilletons zu nennen).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Kurt Paupié: Kurt Handbuch der Österreichischen Pressegeschichte 1848-1959. Wien: Wilhelm Braumüller. Band 1.1960, S. 144 ff.
  • Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, S. 24 f.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 57
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 257
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 239
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 15 (Friedhof)
  • Wiener Tagblatt, Fremdenblatt. In: Neue Freie Presse. Wien 1864-1939, 29.04.1879
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  • Wiener Zeitung, 30.04., 02.05.1879
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