Ernst Peter Tal: Unterschied zwischen den Versionen

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Ernst Peter Tal, * 14. Dezember 1888 in Wien, † 1936, Verleger.
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Ernst Peter Tal, * 14. Dezember 1888 Wien, † 30. November 1936 Wien, Lyriker, Verleger.
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==Biografie==
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Ernst Peter Tal wurde als Ernst Sigmund Rosenthal in Wien geboren. Er war der jüngste Sohn des Unternehmers Joseph Rosenthal und dessen Ehefrau Eva, geborene Ermez. Sein Vater war Eigentümer des Schlossereibetriebs "E.S. Rosenthals Erben", in dem vorwiegend Rollläden aus gewelltem Stahlblech erzeugt wurden, und Geschäftsführer der Firma "Rosenthal & Goldschmidt". Der Kunsthistoriker, Journalist und Redakteur [[Max Ermers]], 1881 als Maximilian Rosenthal in Wien geboren, war sein älterer Bruder.
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Im August 1910 trat Ernst Sigmund Rosenthal aus der israelitischen Kultusgemeinde aus und konvertierte zum evangelischen Glauben. Im Dezember desselben Jahres ließ er die Namensänderung auf Ernst Peter Tal durchführen. Unter diesem Namen war er spätestens ab 1908 als Lyriker in Erscheinung getreten. Vereinzelte Veröffentlichungen seiner Gedichte lassen sich nachweisen, zu einer größeren Publikation dürfte es nicht gekommen sein. Sein Gedicht "Sehnen" wurde vom Komponisten Robert Hernried vertont, ein Musikdruck davon befindet sich in der [[Wienbibliothek im Rathaus]].
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Vermutlich um 1910 ging Ernst Peter Tal nach Berlin zum S. Fischer Verlag. Er war zunächst als Lektor tätig und übernahm 1913 die Leitung der Theaterabteilung. Nach Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] verließ er Berlin und war an der galizischen Front im Einsatz. Noch vor Kriegsende, 1917, heiratete er in Ungarn die Wienerin [[Lucy Tal|Lucy Traub]], der gemeinsame Sohn Thomas wurde 1919 geboren. Im Jänner 1919 gründete Ernst Peter Tal mit dem Schweizer Literaten und Mäzen Carl Seelig den [[E. P. Tal & Co. Verlag]] in Wien und leitete diesen bis zu seinem Tod im November 1936.
  
== Literatur==
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==Quellen==
* Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. Wien / Köln / Graz: Böhlau 1985
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++cb141932-6adf-4274-bf9a-ef21daa15f85VERA#Stueck__cb141932-6adf-4274-bf9a-ef21daa15f85VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1.34468/1936: Totenbeschaubefund, Grabanweisung: Tal Ernst]
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*[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC13621151 Robert Hernried (Komponist), Ernst Peter Tal (Textdichter): Sehnen. Sonett (Für Gesang und Klavier). Wienbibliothek im Rathaus, Signatur: Mc 37078]
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*[https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/1t3elt5/WBR_alma2182167090004516 Wienbibliothek im Rathaus, Dokumentation, Tagblattmappe: Ernst Peter Tal, TP-051614]
  
==Links==
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==Literatur==
* [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_T/Tal_Ernst-Peter_1888_1936.xml Österreichisches Biographisches Lexikon: Ernst Peter Tal]
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*Freya Katharina Schmiedt: Der E. P. Tal-Verlag. Eine Edition der Korrespondenz E. P. Tal – Carl Seelig. Dipl.-Arb. Universität Wien. Wien 2002
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Verlag_E.P.Tal_%26_Co Wikipedia: Verlag E.P.Tal & Co]
+
*[http://verlagsgeschichte.murrayhall.com/?page_id=621 Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. Band 2: Belletristische Verlage der Ersten Republik. Wien/Graz/Köln: Böhlau 1985]
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*[http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_T/Tal_Ernst-Peter_1888_1936.xml Österreichisches Biographisches Lexikon: Ernst Peter Tal] [Stand: 27.04.2021]

Aktuelle Version vom 13. November 2023, 16:40 Uhr

Daten zur Person
Personenname Tal, Ernst Peter
Abweichende Namensform Rosenthal, Ernst Sigmund
Titel
Geschlecht männlich
PageID 35558
GND 117198102
Wikidata Q94880883
Geburtsdatum 14. Dezember 1888
Geburtsort Wien
Sterbedatum 30. November 1936
Sterbeort Wien
Beruf Verleger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 2. Dezember 1936
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle
  • 7., Lindengasse 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernst Peter Tal, * 14. Dezember 1888 Wien, † 30. November 1936 Wien, Lyriker, Verleger.

Biografie

Ernst Peter Tal wurde als Ernst Sigmund Rosenthal in Wien geboren. Er war der jüngste Sohn des Unternehmers Joseph Rosenthal und dessen Ehefrau Eva, geborene Ermez. Sein Vater war Eigentümer des Schlossereibetriebs "E.S. Rosenthals Erben", in dem vorwiegend Rollläden aus gewelltem Stahlblech erzeugt wurden, und Geschäftsführer der Firma "Rosenthal & Goldschmidt". Der Kunsthistoriker, Journalist und Redakteur Max Ermers, 1881 als Maximilian Rosenthal in Wien geboren, war sein älterer Bruder.

Im August 1910 trat Ernst Sigmund Rosenthal aus der israelitischen Kultusgemeinde aus und konvertierte zum evangelischen Glauben. Im Dezember desselben Jahres ließ er die Namensänderung auf Ernst Peter Tal durchführen. Unter diesem Namen war er spätestens ab 1908 als Lyriker in Erscheinung getreten. Vereinzelte Veröffentlichungen seiner Gedichte lassen sich nachweisen, zu einer größeren Publikation dürfte es nicht gekommen sein. Sein Gedicht "Sehnen" wurde vom Komponisten Robert Hernried vertont, ein Musikdruck davon befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.

Vermutlich um 1910 ging Ernst Peter Tal nach Berlin zum S. Fischer Verlag. Er war zunächst als Lektor tätig und übernahm 1913 die Leitung der Theaterabteilung. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs verließ er Berlin und war an der galizischen Front im Einsatz. Noch vor Kriegsende, 1917, heiratete er in Ungarn die Wienerin Lucy Traub, der gemeinsame Sohn Thomas wurde 1919 geboren. Im Jänner 1919 gründete Ernst Peter Tal mit dem Schweizer Literaten und Mäzen Carl Seelig den E. P. Tal & Co. Verlag in Wien und leitete diesen bis zu seinem Tod im November 1936.

Quellen

Literatur