Emil Ertl

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Daten zur Person
Personenname Ertl, Emil
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 13605
GND 116568437
Wikidata
Geburtsdatum 11. März 1860
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. Mai 1935
Sterbeort Graz
Beruf Schriftsteller, Beamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 30.08.2018 durch WIEN1.lanm08lai
Begräbnisdatum
Friedhof Matzleinsdorfer Evangalischer Friedhof, Gruft 153
Grabstelle
  • 7., Zieglergasse 33 (Geburtsadresse)
  • 7., Seidengasse 14 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 14. März 1930)
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1930)

Emil Ertl, * 11. März 1860 Wien 7, Zieglergasse 33 (Gedenktafel mit Relief von T. Weinkopf), † 8. Mai 1935 Graz (Matzleinsdorfer Evangalischer Friedhof, Gruft 153), Schriftsteller.

Biographie

Als Sohn einer Seidenweberfamilie geboren, war Ertl zuletzt Bibliotheksdirektor der Technischen Hochschule Wien. Er gilt als Dichter des bodenständigen Handwerks Wiens und orientierte sich an den Kräften des Bürgertums; in seinem vierteiligen Roman „Ein Volk an der Arbeit" (Die Leute vom Blauen Guguckshaus, 1905; Freiheit, die ich meine, 1908; Auf der Wegwacht, 1911; Im Haus zum Seidenbaum, 1926) behandelt er das Schicksal einer Schottenfelder Seidenweberfamilie von den Franzosenkriegen bis in seine Gegenwart, die sich zu mächtigen Fabriksherren hinaufarbeitete. Am Beginn seines Schaffens standen Märchen voll jugendlich-idealistischer Weltfremdheit, die späteren Erzählungen sind naturalistisch gefärbt. Begabter Vertreter der österreichischen Heimatkunst. Ertl wohnte zeitweise 7, Seidengasse 14; Nachlaß als Depot im Bezirksmuseum Neubau. Bürger der Stadt Wien (14. März 1930).

Quellen

Literatur

  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23)
  • Karl Wache: Dichterbildnisse aus Alt- und Neu-Wien. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 363/364), S. 75 ff.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. 2 Bände. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 212 f.
  • Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 64
  • Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten. Mariahilf und Neubau. Zaltbommel: Europäische Bibliothek 1989, S. 97