Eduard Pfleger: Unterschied zwischen den Versionen
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Pfleger Eduard, * 17. Juni 1875 Strozzigrund (8), † 14. Mai 1959 Wien 15, Huglgasse 1-3 (Kaiserin-Elisabeth-Spital; Nußdorfer Friedhof), Musiker, Komponist, Kapellmeister, Gattin Anna Erhart. Studierte am Konservatorium (Geige, Posaune, Klavier, Musiktheorie) und arbeitete am Josefstädter Theater. Nach Militärdienst (bei den „Deutschmeistern") kam er als Posaunist ans Carltheater, wurde 1904 an die Volksoper engagiert und gehörte deren Orchester drei Jahrzehnte an. Daneben leitete er rund ein halbes Jahrhundert ein von ihm begründetes eigenes Konzertorchester, in dem er das Wienerlied pflegte und traditionelle Alt-Wiener Musik spielte. Pfleger sammelte historische Märsche (rund 2.500 Kompositionen [heute Musiksammlung Wiener Stadt- und Landesbibliothek]), widmete sich der Pflege alter Wiener Volks- und Blasmusik und erneuerte die Tradition des Weihnachts- und Silvesterturmblasens. Goldenes Ehrenzeichen Musikergewerkschaft, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1950; „für die Pflege und Erhaltung des Wienerlieds"). | Pfleger Eduard, * 17. Juni 1875 Strozzigrund (8), † 14. Mai 1959 Wien 15, Huglgasse 1-3 (Kaiserin-Elisabeth-Spital; Nußdorfer Friedhof), Musiker, Komponist, Kapellmeister, Gattin Anna Erhart. Studierte am Konservatorium (Geige, Posaune, Klavier, Musiktheorie) und arbeitete am Josefstädter Theater. Nach Militärdienst (bei den „Deutschmeistern") kam er als Posaunist ans Carltheater, wurde 1904 an die Volksoper engagiert und gehörte deren Orchester drei Jahrzehnte an. Daneben leitete er rund ein halbes Jahrhundert ein von ihm begründetes eigenes Konzertorchester, in dem er das Wienerlied pflegte und traditionelle Alt-Wiener Musik spielte. Pfleger sammelte historische Märsche (rund 2.500 Kompositionen [heute Musiksammlung Wiener Stadt- und Landesbibliothek]), widmete sich der Pflege alter Wiener Volks- und Blasmusik und erneuerte die Tradition des Weihnachts- und Silvesterturmblasens. Goldenes Ehrenzeichen Musikergewerkschaft, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1950; „für die Pflege und Erhaltung des Wienerlieds"). |
Version vom 8. Juli 2014, 14:14 Uhr
- Ehrenpräsident des Zwölferbundes der Wiener Artisten )
Pfleger Eduard, * 17. Juni 1875 Strozzigrund (8), † 14. Mai 1959 Wien 15, Huglgasse 1-3 (Kaiserin-Elisabeth-Spital; Nußdorfer Friedhof), Musiker, Komponist, Kapellmeister, Gattin Anna Erhart. Studierte am Konservatorium (Geige, Posaune, Klavier, Musiktheorie) und arbeitete am Josefstädter Theater. Nach Militärdienst (bei den „Deutschmeistern") kam er als Posaunist ans Carltheater, wurde 1904 an die Volksoper engagiert und gehörte deren Orchester drei Jahrzehnte an. Daneben leitete er rund ein halbes Jahrhundert ein von ihm begründetes eigenes Konzertorchester, in dem er das Wienerlied pflegte und traditionelle Alt-Wiener Musik spielte. Pfleger sammelte historische Märsche (rund 2.500 Kompositionen [heute Musiksammlung Wiener Stadt- und Landesbibliothek]), widmete sich der Pflege alter Wiener Volks- und Blasmusik und erneuerte die Tradition des Weihnachts- und Silvesterturmblasens. Goldenes Ehrenzeichen Musikergewerkschaft, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1950; „für die Pflege und Erhaltung des Wienerlieds").
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
- Neuigkeits-Welt-Blatt, 16.06.1935, S. 10
- Radio Österreich. Ausgabe 24 (1955), S. 12
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 14.06.1950