Carlo Balochino: Unterschied zwischen den Versionen

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*[https://weber-gesamtausgabe.de/de/A002763.html Weber Gesamtausgabe: Balochino, Carlo] [Stand: 13.12.2023]
 
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_Balochino Wikipedia: Carlo Balochino] [Stand: 13.12.2023]
 
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*[https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_B/Balocchino_Carlo.xml Österreichisches Musiklexikon Online:  Balocchino, Carlo] [Stand: 13.12.2023]
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*[https://musiklexikon.ac.at/0xc1aa5576_0x0001d36b Österreichisches Musiklexikon Online: Kärntnertortheater] [Stand: 13.12.2023]
  
  
  
 
Carlo Balochino im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,130551716 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus].
 
Carlo Balochino im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,130551716 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus].

Version vom 13. Dezember 2023, 23:09 Uhr

Carlo Balochino, 1840
Daten zur Person
Personenname Balochino, Carlo
Abweichende Namensform Balocco, Carlo
Titel
Geschlecht männlich
PageID 368161
GND 130551716
Wikidata Q29905780
Geburtsdatum 1770
Geburtsort Vercelli 4119399-4
Sterbedatum 15. Juni 1851
Sterbeort Mailand 4037100-1
Beruf Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Kärntnertortheater
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 13.12.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname CarloBalochino.jpg
Bildunterschrift Carlo Balochino, 1840

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Theaterdirektor (04.04.1836 bis März 1848) Kärntnertortheater

Carlo Balochino, * 1770 Vercelli (Italien), † 15. Juni 1851 Mailand (Italien), Theaterdirektor.

Biografie

Herkunft und frühe Jahre

Carlo Balochino, dessen wirklicher Name Carlo Balocco war, wurde 1770 in Vercelli als Sohn eines Apothekers geboren. Balochino trat zunächst seinen Dienst im napoleonischen Militär an und war als Schneider tätig. Ab 1802 war er am Aufbau des Glücksspiels in Mailand beteiligt und übernahm gemeinsam mit Domenico Barbaja das Glücksspielmonopol. 1806 zog er nach Venedig und war gemeinsam mit Giuseppe Crivelli Inhaber von Spielbanklizenzen in Mailand, Laibach, Klagenfurt, Görz und Fiume. In den Jahren 1807, 1809/10, 1813, 1820/21 hatte er die Leitung des Teatro La Fenice in Venedig inne und von 1820 bis März 1821 gemeinsam mit Giuseppe Crivelli jene der Scala in Mailand. Im Herbst 1826 wurde er der Stellvertreter Domenico Barbajas, der die Mailänder Scala gepachtet hatte. 1835 war er Leiter in Florenz und von 1836 bis 1844 gemeinsam mit Bartolomeo Merelli erneut in der Scala in Mailand sowie Pächter des Kärntnertortheaters in Wien, wo er Domenico Barbaja nachfolgte.

Leitung des Kärntnertortheaters

Balochinos Beliebtheit in der Wiener Gesellschaft sank im Laufe der Zeit zunehmend. Vor allem die Vernachlässigung deutscher und die Bevorzugung italienischer Opern sorgte für Missstimmung. Gleich zu Beginn ihrer Führung hatten Balochino und Merelli verlautbaren lassen, dass ihre Leitung am 4. April 1836 mit italienischen Opern und Ballett anfangen würde und erst wieder im Juli 1836 bis Ostern 1837 auch deutsche Opern und Ballett aufgeführt würden. Zudem wurde Balochinos beruflicher Werdegang, der als Schneider begann, als unwürdig betrachtet, um nun an der Spitze des renommierten kaiserlichen Kulturinstitutes stehen zu können. 1844 ging sein Vertrag erstmals zu Ende und Balochino reichte, weil er mit der Bezahlung nicht zufrieden war, die Kündigung seines Pachtvertrags ein, die zunächst auch angenommen wurde. Schließlich wurde der Pachtvertrag mit einer höheren Unterstützung, die nun 100.000 Gulden statt 75.000 Gulden betrug, und unter der Voraussetzung, in Zukunft mehr deutsche Opern zu spielen, um weitere zwei Jahre verlängert.

1847 kam es zu einer erneuten Vertragsverlängerung um drei Jahre, allerdings herrschte weiterhin Unzufriedenheit mit dem Programm, das deutsche Opern missachtete und die Rufe nach einer österreichischen Führung des Kärntnertortheaters immer lauter. Im März 1848 trat Balochino schließlich als Direktor des Kärntnertortheaters zurück, was in der Presse mit großem Enthusiasmus begrüßt wurde. Balochino kehrte nach Italien zurück und starb am 15. Juni 1851 in Mailand.

Ein 374 Inventarnummern umfassender Nachlass Balochinos, der vor allem sein berufliches Wirken in Wien dokumentiert, befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur


Carlo Balochino im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.