Cajetan Josef Schiefer: Unterschied zwischen den Versionen
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|Beruf=Architekt; technischer Zeichner; Ingenieur; städtischer Unterkämmerer | |Beruf=Architekt; technischer Zeichner; Ingenieur; städtischer Unterkämmerer | ||
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− | Cajetan Josef Schiefer, * 12. März 1791 Komotau, Böhmen, † 12. November 1864 (keine Eintragung im Wiener Totenbeschauprotokoll), Direktor des [[Stadtbauamt|Stadtbauamts]]. Nach Absolvierung des Gymnasiums und technischer Studien erlernte er die Kameral-Rechnungsführung und wurde am 1. November 1813 Assistent an der Architektenschule der böhmisch-ständisch technischen Lehranstalt in Prag. Am 7. August 1820 wurde er Amtszeichner bei der k. k. niederösterreichischen Zivil-Baudirektion in Wien, am 2. Juni 1827 k. k. Kreis-Ingenieur im Viertel ober dem Wienerwald (Sankt Pölten) und am 8. September 1827 taxfrei k. k. Architekt mit der Dienstleistung bei der k. k. niederösterreichischen Zivil-Baudirektion (wo er sich mit der Kanalisation der Vorstädte, dem Bau des sogenannten Cholerakanals am rechten | + | Cajetan Josef Schiefer, * 12. März 1791 Komotau, Böhmen, † 12. November 1864 (keine Eintragung im Wiener Totenbeschauprotokoll), Direktor des [[Stadtbauamt|Stadtbauamts]]. Nach Absolvierung des Gymnasiums und technischer Studien erlernte er die Kameral-Rechnungsführung und wurde am 1. November 1813 Assistent an der Architektenschule der böhmisch-ständisch technischen Lehranstalt in Prag. Am 7. August 1820 wurde er Amtszeichner bei der k. k. niederösterreichischen Zivil-Baudirektion in Wien, am 2. Juni 1827 k. k. Kreis-Ingenieur im Viertel ober dem Wienerwald (Sankt Pölten) und am 8. September 1827 taxfrei k. k. Architekt mit der Dienstleistung bei der k. k. niederösterreichischen Zivil-Baudirektion (wo er sich mit der Kanalisation der Vorstädte, dem Bau des sogenannten Cholerakanals am rechten Wienflussufer und mit den Bauvorhaben am Stephansturm zu beschäftigen hatte). Am 19. Dezember 1832 wurde er Bauinspektor bei der steiermärkischen Provinzial-Baudirektion und Oberbauleiter aller Wasserbauten derselben. Als 1835 die Stelle des städtischen Unterkämmerers zu besetzen war, fiel die Wahl (nach erfolgter Ausschreibung des Postens) am 12. September 1835 auf Schiefer. Er wandelte das überwiegend administrative Unterkammeramt in ein technisches Amt um und reorganisierte wesentliche städtische Aufgabenbereiche (unter anderem Feuerlöschdienst, Kampf gegen Überschwemmungen und Epidemien, Stadtreinigung, öffentliche Beleuchtung), wobei er auf die Erlassung geeigneter Instruktionen Wert legte. Schiefer wurde am 12. November 1864 pensioniert. Er ist als der eigentliche Organisator des Wiener [[Stadtbauamt|Stadtbauamts]] zu betrachten. Franz-Joseph-Orden, königlich-preußischer Roter-Adler-Orden, päpstlicher Sankt-Gregor-Orden, Große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, Große goldene Salvatormedaille. [[Schiefergasse (21, Großjedlersdorf I, II)|Schiefergasse]] |
− | öffentliche Beleuchtung), wobei er auf die Erlassung geeigneter Instruktionen Wert legte. Schiefer wurde am 12. November 1864 pensioniert. Er ist als der eigentliche Organisator des Wiener [[Stadtbauamt|Stadtbauamts]] zu betrachten. Franz-Joseph-Orden, königlich-preußischer Roter-Adler-Orden, päpstlicher Sankt-Gregor-Orden, | ||
− | Große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, Große goldene Salvatormedaille. [[Schiefergasse]] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Festschrift herausgegeben anläßlich der Hundertjahrfeier des Wiener Stadtbauamtes am 12. Mai 1935 von der Technikerschaft des Wiener Stadtbauamtes und der großen Technischen Unternehmungen der Stadt Wien. Wien: Dt. Verl. für Jugend u. Volk 1935, S. 40 f. | * Festschrift herausgegeben anläßlich der Hundertjahrfeier des Wiener Stadtbauamtes am 12. Mai 1935 von der Technikerschaft des Wiener Stadtbauamtes und der großen Technischen Unternehmungen der Stadt Wien. Wien: Dt. Verl. für Jugend u. Volk 1935, S. 40 f. |
Version vom 29. Juli 2014, 16:20 Uhr
Cajetan Josef Schiefer, * 12. März 1791 Komotau, Böhmen, † 12. November 1864 (keine Eintragung im Wiener Totenbeschauprotokoll), Direktor des Stadtbauamts. Nach Absolvierung des Gymnasiums und technischer Studien erlernte er die Kameral-Rechnungsführung und wurde am 1. November 1813 Assistent an der Architektenschule der böhmisch-ständisch technischen Lehranstalt in Prag. Am 7. August 1820 wurde er Amtszeichner bei der k. k. niederösterreichischen Zivil-Baudirektion in Wien, am 2. Juni 1827 k. k. Kreis-Ingenieur im Viertel ober dem Wienerwald (Sankt Pölten) und am 8. September 1827 taxfrei k. k. Architekt mit der Dienstleistung bei der k. k. niederösterreichischen Zivil-Baudirektion (wo er sich mit der Kanalisation der Vorstädte, dem Bau des sogenannten Cholerakanals am rechten Wienflussufer und mit den Bauvorhaben am Stephansturm zu beschäftigen hatte). Am 19. Dezember 1832 wurde er Bauinspektor bei der steiermärkischen Provinzial-Baudirektion und Oberbauleiter aller Wasserbauten derselben. Als 1835 die Stelle des städtischen Unterkämmerers zu besetzen war, fiel die Wahl (nach erfolgter Ausschreibung des Postens) am 12. September 1835 auf Schiefer. Er wandelte das überwiegend administrative Unterkammeramt in ein technisches Amt um und reorganisierte wesentliche städtische Aufgabenbereiche (unter anderem Feuerlöschdienst, Kampf gegen Überschwemmungen und Epidemien, Stadtreinigung, öffentliche Beleuchtung), wobei er auf die Erlassung geeigneter Instruktionen Wert legte. Schiefer wurde am 12. November 1864 pensioniert. Er ist als der eigentliche Organisator des Wiener Stadtbauamts zu betrachten. Franz-Joseph-Orden, königlich-preußischer Roter-Adler-Orden, päpstlicher Sankt-Gregor-Orden, Große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, Große goldene Salvatormedaille. Schiefergasse
Literatur
- Festschrift herausgegeben anläßlich der Hundertjahrfeier des Wiener Stadtbauamtes am 12. Mai 1935 von der Technikerschaft des Wiener Stadtbauamtes und der großen Technischen Unternehmungen der Stadt Wien. Wien: Dt. Verl. für Jugend u. Volk 1935, S. 40 f.