Beatrix Schuba: Unterschied zwischen den Versionen

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Beatrix Schuba, * 15. April 1951 Wien. Eiskunstläuferin
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Die Wienerin  Beatrix Schuba ist eine Wiener Eiskunstläuferin, die 1971 und 1972 Europameister-, Weltmeister- und Olympiasiege erzielte.
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== Kindheit und frühe Jugend ==
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Beatrix Schuba, * 15. April 1951 Wien, Eiskunstläuferin.
 
 
"Ich wäre viel lieber als Bub geboren," erzählte die am 15. April 1951 in Wien geborene Trixi Schuba einmal, "die haben es im Leben viel leichter." Die nötige Härte und Willenskraft übernahm die junge Trixi von ihrer Mutter. Sie führte nach dem Tod ihres Mannes - Trixi war damals erst 13 - die Holzhandlung an der Fischerstiege im 1. Bezirk weiter.
 
 
 
Nach Abschluss der Handelsschule übernahm Schuba die Buchhaltung im Holzgeschäft ihrer Mutter. Die Vormittage widmete sie ihrem Hobby, dem Eiskunstlauf.
 
 
 
== Österreichische Staatsmeisterin bereits mit Sechzehn ==
 
 
 
Beatrix Schuba begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Eislaufsport. Mit 16 Jahren wurde sie erstmals österreichische Staatsmeisterin. Weitere sechs Titel folgten ohne Unterbrechung. Ihren ersten Start bei der Europameisterschaft 1967 in Laibach schloss sie mit dem fünften Rang ab.
 
 
 
Dabei galt Trixi vorerst nur als Kürtalent. Im Jahr 1967, beeindruckte sie mehr durch die Kür als durch ihre spätere Domäne, die Pflicht. Bei der Wiener Weltmeisterschaft sprang sie mit der Kür um einen Rang höher. Die Pflicht-Zehnte schloss ihren ersten großen Wettbewerb noch als Neunte ab.
 
 
 
== Welt- und Europameisterin 1971/72 ==
 
 
 
Mit zwanzig gelang Schuba - der "Weltmeisterin in den Pflichtübungen" - ein außergewöhnlicher sportlicher "Doppelachsel". Sie trat sowohl bei der Europameisterschaft in Zürich als auch bei der Weltmeisterschaft in Lyon die Nachfolge des ostdeutschen Kürwunders Gaby Seyfert an. Trixi Schuba wurde Europameisterin und  mit 8:1 Punkten Weltmeisterin. Als erste Österreicherin seit Herma Szabo vor 45 Jahren (Weltmeisterschaft 1926 in Stockholm) gewann Schuba  eine Goldmedaille.
 
 
 
== Die sportliche Krönung: Olympiasieg in Japan ==
 
 
 
Die größten internationalen Erfolge erzielte Trixi Schuba in den Jahren 1971 und 1972. Neben dem Gewinn der Europa- und Weltmeisterschaften, krönte die 21-Jährige ihre herausragende sportliche Leistung mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo, Japan. Sie ist die bislang letzte österreichische Olympiasiegerin im Eiskunstlauf.
 
 
 
In der Eishalle von Makomanai schlug Schuba für Österreich im Pflicht-Wettbewerb mit einem Vorsprung von 142 Punkten ihre kanadische Konkurrentin Karin Magnussen. Danach lief sie eine gelöste und imponierende Kür, von der Fachleute behaupten, es sei die beste ihres Lebens gewesen. Auf jeden Fall war es die erfolgreichste ihrer Sportler-Karriere, denn sie wurde durch olympisches Gold belohnt.
 
Nach ihrem überraschende Rückzug vom Amateursport trat Schuba in das Showbusiness ein.
 
  
== Star der Eisrevue "Holiday on Ice" ==
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==Biographie==
  
1974 wurde die damals 23-jährige Wienerin für die amerikanische Eisrevue "Ice-Capades" und in weiterer Folge für die größte Eisshow der Welt, "Holiday On Ice", engagiert.Trixi Schuba, die wie viele andere österreichische Sportlerinnen und Sportler dem Ensemble angehörte und vier Jahre lang weltweit unterwegs war, erinnert sich: "Es war eine wunderschöne Zeit, wir haben viele interessante Städte kennen gelernt und es war toll, dem Publikum losgelöst vom Druck gestrenger Preisrichter unser Können zeigen zu dürfen."
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Beatrix Schuba begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Eislaufsport. Als sie 13 war, starb ihr Vater und ihre Mutter führte dessen Holzhandlung an der Fischerstiege im 1. Bezirk weiter.  
  
Schuba avancierte gemeinsam mit dem tschechischen Olympiasieger Ondrei Nepela zu den gefeierten Stars der Live-Entertainment-Show, an der über die Jahre auch viele andere österreichische Spitzenläufer - darunter Emmerich Danzer, Wolfgang Schwarz, Ingrid Wendl, Regine Heitzer und Claudia Kristofics-Binder - vor einem Millionenpublikum auftraten.
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Nach Abschluss der Handelsschule übernahm Schuba die Buchhaltung im Holzgeschäft ihrer Mutter. Die Vormittage widmete sie ihrem Hobby, dem Eiskunstlauf. Mit 16 Jahren wurde sie 1967 erstmals österreichische Staatsmeisterin, weitere fünf Titel folgten bis 1972 ohne Unterbrechung. Ihren ersten Start bei der Europameisterschaft 1967 in Laibach schloss sie mit dem fünften Rang ab.
  
== Präsidentin des Österreichischen Eiskunstlaufverbandes ==
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1967, bei ihrer ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, belegte sie in der Pflicht den zehnten und in der Kür den neunten Platz.
  
Nach ihrer Eisrevue-Karriere startete Schuba mit dem Aufbau einer Berufsbasis im Versicherungswesen. Sie stellte sich danach aber wieder ihrem Lieblingssport zur Verfügung. Als Pressesprecherin des Wiener Eislaufvereines (WEV) und des Eislaufverbandes sammelte sie viel Erfahrung. Von 2002 bis 2006 war sie die erste weibliche Präsidentin des Österreichischen Eislaufverbandes.
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Die größten internationalen Erfolge erzielte Trixi Schuba in den Jahren 1971 und 1972. Neben dem Gewinn der Europameisterschaften in Zürich (1971) und Göteborg (1972) sowie der Weltmeisterschaften in Lyon (1971) und Calgary (1972) krönte die 21-Jährige ihre herausragende sportliche Leistung mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo, Japan. In der Eishalle von Makomanai schlug Schuba, die im Pflicht-Wettbewerb für Österreich startete, mit einem Vorsprung von 142 Punkten ihre kanadische Konkurrentin Karin Magnussen. Sie ist die bislang letzte österreichische Olympiasiegerin im Eiskunstlauf.
  
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Nach ihrem überraschende Rückzug vom Amateursport trat Schuba in das Showbusiness ein. 1974 wurde die damals 23-jährige Wienerin für die amerikanische Eisrevue "Ice-Capades" und in weiterer Folge für die größte Eisshow der Welt, "Holiday On Ice", engagiert. Schuba avancierte gemeinsam mit dem tschechischen Olympiasieger Ondrej Nepela zum gefeierten Star der Live-Entertainment-Show, an der über die Jahre auch viele andere österreichische Spitzenläufer − darunter [[Emmerich Danzer]], Wolfgang Schwarz, [[Ingrid Wendl]], Regine Heitzer und [[Claudia Kristofics-Binder]] − vor einem Millionenpublikum auftraten.
  
== Quellen ==
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Nach ihrer Eisrevue-Karriere arbeitete Schuba im Versicherungswesen. Sie stellte sich aber weiterhin ihrem Lieblingssport zur Verfügung und fungierte unter anderem als Pressesprecherin des [[Wiener Eislauf-Verein|Wiener Eislaufvereines (WEV)]] und des Eislaufverbandes. Von 2002 bis 2006 war sie die erste weibliche Präsidentin des Österreichischen Eislaufverbandes, von 2004 bis 2009 Mitglied des Österreichischen Olympischen Comités.
  
* https://www.wien.gv.at/
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==Quellen==
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* [https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/jo53ol/WBR_alma2156864660004516 Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Personenmappe Beatrix "Trixi" Schuba [TP-058656]]
  
== Links: ==
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== Links==
  
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_Schuba# Wikipedia: Beatrix Schuba]
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_Schuba# Wikipedia: Beatrix Schuba]

Aktuelle Version vom 16. März 2023, 16:38 Uhr

Daten zur Person
Personenname Schuba, Beatrix
Abweichende Namensform Schuba, Trixi
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 37710
GND 1061586960
Wikidata Q268172
Geburtsdatum 15. April 1951
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Eiskunstläuferin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.03.2023 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Olympiasiegerin in Sapporo (Verleihung: 1972)
  • Weltmeisterin (Verleihung: 1971)
  • Weltmeisterin (Verleihung: 1972)
  • Europameisterin (Verleihung: 1971)
  • Europameisterin (Verleihung: 1972)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 1996)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 22. Oktober 2001, Übernahme: 15. April 2002)
  • Österreichische Staatsmeisterin im Eiskunstlauf (Verleihung: 1967)
  • Österreichische Staatsmeisterin im Eiskunstlauf (Verleihung: 1972)


  • Präsidentin des Österreichischen Eiskunstlaufverbandes (2002 bis 2006)

Beatrix Schuba, * 15. April 1951 Wien, Eiskunstläuferin.

Biographie

Beatrix Schuba begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Eislaufsport. Als sie 13 war, starb ihr Vater und ihre Mutter führte dessen Holzhandlung an der Fischerstiege im 1. Bezirk weiter.

Nach Abschluss der Handelsschule übernahm Schuba die Buchhaltung im Holzgeschäft ihrer Mutter. Die Vormittage widmete sie ihrem Hobby, dem Eiskunstlauf. Mit 16 Jahren wurde sie 1967 erstmals österreichische Staatsmeisterin, weitere fünf Titel folgten bis 1972 ohne Unterbrechung. Ihren ersten Start bei der Europameisterschaft 1967 in Laibach schloss sie mit dem fünften Rang ab.

1967, bei ihrer ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, belegte sie in der Pflicht den zehnten und in der Kür den neunten Platz.

Die größten internationalen Erfolge erzielte Trixi Schuba in den Jahren 1971 und 1972. Neben dem Gewinn der Europameisterschaften in Zürich (1971) und Göteborg (1972) sowie der Weltmeisterschaften in Lyon (1971) und Calgary (1972) krönte die 21-Jährige ihre herausragende sportliche Leistung mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo, Japan. In der Eishalle von Makomanai schlug Schuba, die im Pflicht-Wettbewerb für Österreich startete, mit einem Vorsprung von 142 Punkten ihre kanadische Konkurrentin Karin Magnussen. Sie ist die bislang letzte österreichische Olympiasiegerin im Eiskunstlauf.

Nach ihrem überraschende Rückzug vom Amateursport trat Schuba in das Showbusiness ein. 1974 wurde die damals 23-jährige Wienerin für die amerikanische Eisrevue "Ice-Capades" und in weiterer Folge für die größte Eisshow der Welt, "Holiday On Ice", engagiert. Schuba avancierte gemeinsam mit dem tschechischen Olympiasieger Ondrej Nepela zum gefeierten Star der Live-Entertainment-Show, an der über die Jahre auch viele andere österreichische Spitzenläufer − darunter Emmerich Danzer, Wolfgang Schwarz, Ingrid Wendl, Regine Heitzer und Claudia Kristofics-Binder − vor einem Millionenpublikum auftraten.

Nach ihrer Eisrevue-Karriere arbeitete Schuba im Versicherungswesen. Sie stellte sich aber weiterhin ihrem Lieblingssport zur Verfügung und fungierte unter anderem als Pressesprecherin des Wiener Eislaufvereines (WEV) und des Eislaufverbandes. Von 2002 bis 2006 war sie die erste weibliche Präsidentin des Österreichischen Eislaufverbandes, von 2004 bis 2009 Mitglied des Österreichischen Olympischen Comités.

Quellen

Links