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|Beruf=Publizist; Dichter | |Beruf=Publizist; Dichter | ||
+ | |Religionszugehörigkeit=Jüdisch; evangelisch (Augsburger Bekenntnis) | ||
+ | |Ereignis=Revolution 1848 | ||
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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | ||
+ | |Friedhof=Friedhof Nasswald | ||
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− | August (Karl) Silberstein, * 5. Juli 1827 (laut Totenbeschauprotokoll 5. März 1825) Ofen (Budapest), † 7. März 1900 Wien 1, [[Naglergasse 29]] (Friedhof Nasswald), Publizist, Dichter (Lyriker, Erzähler). | + | August (Karl) Silberstein, * 5. Juli 1827 (laut [[Totenbeschauprotokolle|Totenbeschauprotokoll]] 5. März 1825) Ofen (Budapest), † 7. März 1900 Wien [[1]]., [[Naglergasse 29]] (Friedhof Nasswald), Publizist, Dichter (Lyriker, Erzähler). |
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+ | Er gehörte nach Kaufmannslehre und Universitätsstudium 1848 als Schriftführer im Ausschuss der [[Akademische Legion|Akademischen Legion]] an und engagierte sich publizistisch für die Ziele der [[Revolution 1848|Revolution]], weshalb er nach deren Niederschlagung ins Ausland flüchten musste. 1854 kehrte er nach Österreich zurück, wurde jedoch zu fünf Jahren Haft verurteilt (nach einem Jahr, das er auf dem Spielberg in Brünn verbüßt hatte, wurde er begnadigt). Danach lebte er als [[Schriftsteller]] und Redakteur verschiedener [[Zeitungen]] in Wien. Er schrieb idealisierende Dorfgeschichten (Dorfschwalben aus Österreich, zwei Bände, 1862 f.), fungierte aber auch als Herausgeber des "Österreichischen Volkskalenders" und der Zeitung "[[Der Wanderer]]". Silberstein beeinflusste stark [[Peter Rosegger]]. Er war 1868-1900 Ausschussmitglied des [[Verein für Landeskunde von Niederösterreich|Vereins für Landeskunde von Niederösterreich]]. | ||
− | + | ==Quellen== | |
+ | *[https://onb.digital/search/523242 Quellensammlung zu August Silberstein in der Österreichischen Nationalbibliothek] | ||
+ | *[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15873662 Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass August Silberstein] | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbr/name/view/2982003 Wienbibliothek Digital: August Silberstein] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
+ | *Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, S. 265. | ||
* Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 | * Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 | ||
− | * Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt | + | * Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 34: Seidl–Sina. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1877 |
* Wolfgang Häusler: August Silberstein (1827-1900). Demokrat. Publizist in der Wiener Revolution von 1848 und Mentor Peter K. Roseggers. In: Jüdische Integration und Identität in Deutschland und Österreich. Tel Aviv: Universität Tel Aviv 1983 (Jahrbuch des Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), S. 65 ff. | * Wolfgang Häusler: August Silberstein (1827-1900). Demokrat. Publizist in der Wiener Revolution von 1848 und Mentor Peter K. Roseggers. In: Jüdische Integration und Identität in Deutschland und Österreich. Tel Aviv: Universität Tel Aviv 1983 (Jahrbuch des Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), S. 65 ff. | ||
* Richard Perger: Die Gründung des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich - Folge eines Konflikts? In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich Neue Folge 53 (1987), S. 117 ff., besonders S. 153 | * Richard Perger: Die Gründung des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich - Folge eines Konflikts? In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich Neue Folge 53 (1987), S. 117 ff., besonders S. 153 | ||
* Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23) | * Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23) | ||
* Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993 | * Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993 | ||
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+ | August Silberstein im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,11738464X Katalog der Wienbibliothek im Rathaus]. | ||
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+ | == Weblinks == | ||
+ | *[https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Silberstein,_August Wurzbach: Biographisches Lexikon] | ||
+ | *[https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_S/Silberstein_August_1827_1900.xml Österreichisches Biographisches Lexikon] |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 13:26 Uhr
- Mitglied der Akademischen Legion (1848 bis 1848) Schriftführer im Ausschuss der Akademischen Legion
August (Karl) Silberstein, * 5. Juli 1827 (laut Totenbeschauprotokoll 5. März 1825) Ofen (Budapest), † 7. März 1900 Wien 1., Naglergasse 29 (Friedhof Nasswald), Publizist, Dichter (Lyriker, Erzähler).
Er gehörte nach Kaufmannslehre und Universitätsstudium 1848 als Schriftführer im Ausschuss der Akademischen Legion an und engagierte sich publizistisch für die Ziele der Revolution, weshalb er nach deren Niederschlagung ins Ausland flüchten musste. 1854 kehrte er nach Österreich zurück, wurde jedoch zu fünf Jahren Haft verurteilt (nach einem Jahr, das er auf dem Spielberg in Brünn verbüßt hatte, wurde er begnadigt). Danach lebte er als Schriftsteller und Redakteur verschiedener Zeitungen in Wien. Er schrieb idealisierende Dorfgeschichten (Dorfschwalben aus Österreich, zwei Bände, 1862 f.), fungierte aber auch als Herausgeber des "Österreichischen Volkskalenders" und der Zeitung "Der Wanderer". Silberstein beeinflusste stark Peter Rosegger. Er war 1868-1900 Ausschussmitglied des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich.
Quellen
- Quellensammlung zu August Silberstein in der Österreichischen Nationalbibliothek
- Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass August Silberstein
- Wienbibliothek Digital: August Silberstein
Literatur
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, S. 265.
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 34: Seidl–Sina. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1877
- Wolfgang Häusler: August Silberstein (1827-1900). Demokrat. Publizist in der Wiener Revolution von 1848 und Mentor Peter K. Roseggers. In: Jüdische Integration und Identität in Deutschland und Österreich. Tel Aviv: Universität Tel Aviv 1983 (Jahrbuch des Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), S. 65 ff.
- Richard Perger: Die Gründung des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich - Folge eines Konflikts? In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich Neue Folge 53 (1987), S. 117 ff., besonders S. 153
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
August Silberstein im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.