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− | Arnold Durig, * 12. November 1872 Innsbruck, † 18. Oktober 1961 Schruns, Vorarlberg (Friedhof Tschagguns, Ehrengrab), Physiologe, Gattin Sanda Rohorska, Sohn des Direktors der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt Josef Durig. Studierte in Innsbruck (Dr. med. univ. 1898), kam 1900 als Assistent an das Wiener Physiologische Institut (unter [[Sigmund Exner-Ewarten|Sigmund Exner]]; Habilitation 1902), wurde 1904 | + | Arnold Durig, * 12. November 1872 Innsbruck, † 18. Oktober 1961 Schruns, Vorarlberg (Friedhof Tschagguns, Ehrengrab), Physiologe, Gattin Sanda Rohorska, Sohn des Direktors der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt Josef Durig. Studierte in Innsbruck (Dr. med. univ. 1898), kam 1900 als Assistent an das Wiener Physiologische Institut (unter [[Sigmund Exner-Ewarten|Sigmund Exner]]; Habilitation 1902), wurde 1904 außerordentlicher und 1905 ordentlicher Professor an der Hochschule für Bodenkultur (Forschungsreisen zwischen 1903 und 1910; untersuchte das Verhalten des Stoffwechsels im Hochgebirge) beziehungsweise 1918-1938 an der Universität Wien (Vorstand des Physiologischen Instituts). Im Ersten Weltkrieg Leiter der internen und Infektionsabteilung des Militärspitals in Sarajevo, später eines Rot-Kreuz-Spitals in Wien; baute das 6.000-Betten-Kriegsspital in Grinzing. Sein wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte lagen auf den Gebieten der Sport- und Arbeitsphysiologie, des Stoffwechsels und des Kreislaufs sowie der Hypertonieforschung (über 1.000 Arbeiten zusammen mit seinen Mitarbeitern). 1911 korrespondierendes, 1915 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaft (Lieben-Preis 1906), 1919 Hofrat; ordentliches Mitglied der Akademie deutscher Naturforscher, Referent der Hygienesektion des Bureau international de travail beim Völkerbund in Genf. Experte des Völkerbunds für Fragen der Arbeitsmedizin, Präsident des Landessanitätsrats Wien, des Obersten Sanitätsrats, der Österreichischen Gesellschaft für Volksgesundheit und des Österreichischen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose. Durch ihn wurde an der Universität Wien eine taugliche Studentenfürsorge und -krankenversorgung organisiert. |
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* Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 | * Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 | ||
* [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd. | * [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd. | ||
− | * Wiener klinische Wochenschrift | + | * Wiener klinische Wochenschrift 64 (1952), S. 35 ff. |
− | * Wiener klinische Wochenschrift | + | * Wiener klinische Wochenschrift 73 (1961), S. 897 f. |
− | * Wiener medizinische Wochenschrift | + | * Wiener medizinische Wochenschrift 112 (1962), S. 141 ff. |
* Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1963/1964. Wien: Selbstverlag der Universität Wien 1963, S. 43 f. | * Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1963/1964. Wien: Selbstverlag der Universität Wien 1963, S. 43 f. | ||
* Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 113. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1963, S. 495 ff. | * Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 113. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1963, S. 495 ff. | ||
* Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.11.1972 | * Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.11.1972 |
Version vom 13. Dezember 2013, 13:44 Uhr
Arnold Durig, * 12. November 1872 Innsbruck, † 18. Oktober 1961 Schruns, Vorarlberg (Friedhof Tschagguns, Ehrengrab), Physiologe, Gattin Sanda Rohorska, Sohn des Direktors der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt Josef Durig. Studierte in Innsbruck (Dr. med. univ. 1898), kam 1900 als Assistent an das Wiener Physiologische Institut (unter Sigmund Exner; Habilitation 1902), wurde 1904 außerordentlicher und 1905 ordentlicher Professor an der Hochschule für Bodenkultur (Forschungsreisen zwischen 1903 und 1910; untersuchte das Verhalten des Stoffwechsels im Hochgebirge) beziehungsweise 1918-1938 an der Universität Wien (Vorstand des Physiologischen Instituts). Im Ersten Weltkrieg Leiter der internen und Infektionsabteilung des Militärspitals in Sarajevo, später eines Rot-Kreuz-Spitals in Wien; baute das 6.000-Betten-Kriegsspital in Grinzing. Sein wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte lagen auf den Gebieten der Sport- und Arbeitsphysiologie, des Stoffwechsels und des Kreislaufs sowie der Hypertonieforschung (über 1.000 Arbeiten zusammen mit seinen Mitarbeitern). 1911 korrespondierendes, 1915 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaft (Lieben-Preis 1906), 1919 Hofrat; ordentliches Mitglied der Akademie deutscher Naturforscher, Referent der Hygienesektion des Bureau international de travail beim Völkerbund in Genf. Experte des Völkerbunds für Fragen der Arbeitsmedizin, Präsident des Landessanitätsrats Wien, des Obersten Sanitätsrats, der Österreichischen Gesellschaft für Volksgesundheit und des Österreichischen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose. Durch ihn wurde an der Universität Wien eine taugliche Studentenfürsorge und -krankenversorgung organisiert.
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
- Wiener klinische Wochenschrift 64 (1952), S. 35 ff.
- Wiener klinische Wochenschrift 73 (1961), S. 897 f.
- Wiener medizinische Wochenschrift 112 (1962), S. 141 ff.
- Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1963/1964. Wien: Selbstverlag der Universität Wien 1963, S. 43 f.
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 113. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1963, S. 495 ff.
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.11.1972