Antike

Daten zum Ereignis

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Datum von	0006 ^JL
Datum bis	0500 ^JL
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Letzte Änderung am 28.04.2017 durch WIEN1.lanm08mic

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Chronologie

Erstmals drangen die Römer um 6 n. Chr. ins Wiener Becken vor. Unter Kaiser Augustus führt der spätere Kaiser Tiberius einen Feldzug gegen den Germanenkönig Marbod. Nach der Niederschlagung des pannonischen Aufstands wird um 9 n. Chr. die Provinz Pannonien eingerichtet (bis Mitte des 1. Jahrhunderts "Illyricum inferius").
Zwischen 17 und 41 n. Chr. ist die legio XV Apollinaris in Vindobona stationiert.
54 bis 69 kommt es zur ersten nachweisbaren römischen Siedlungstätigkeit im Wiener Raum.
Vermutlich im Bereich des späteren Schottenklosters wird im Zeitraum von 89 bis 92 ein Kastell für eine britannische Reitereinheit errichtet.
97 n. Chr. wird Vindobona einer von 30 Legionsstandorten des Römischen Reiches.
Zwischen 97 und 101 wird die legio XIII Gemina in Vindobona stationiert. 101 bis 114 befindet sich die legio XIIII Gemina Martia Victrix in Vindobona.
106 erfolgt die Teilung der Provinz Pannonia. Die Legionsstandorte Carnuntum (Provinzhauptstadt), Vindobona und Brigetio zählen nun zur Pannonia Superior.
114 wird die legio X Gemina in Vindobona stationiert. Sie bleibt bis zum Ende der Römerherrschaft.
Um ca. 150 wird Vindobona in der Geographie des Claudius Ptolemaios mit Längen- und Breitengraden dokumentiert.
Zwischen 166 und 180 sind Vindobona und Carnuntum Ausgangspunkte römischer Feldzüge in den Markomannenkriegen.
193 wird der Provinzstatthalter Septimius Severus auf heute österreichischem Boden von den Truppen in Carnuntum zum Kaiser des römischen Reiches ausgerufen.
Der neue Kaiser und dessen Dynastie verdanken die Herrschaft den Truppen Pannoniens. Während der Herrschaft der Severer wwischen 193 und 235 erlebt Vindobona eine Blüte. Die Zivilstadt wurde zum Municipium. 212 erhalten alle freien Reichsbewohner das römische Bürgerrecht. Somit werden alle freien Einwohner Vindobonas römische Bürger.
Zwischen 235 und 285 führen Grenzkonflikte und Abspaltungen von Reichsteilen Rom in eine Krise. Rasch wechselnde Soldatenkaiser fördern das Militär auf Kosten der Zivilbevölkerung.
Die Zivilstadt von Vindobona wird zwischen 250 und 300 allmählich aufgelassen. Ein Hangrutsch zerstört weite Teile des Legionslagers und der Lagervorstadt.
Kaiser Diokletian verteilt die kaiserliche Herrschaft auf vier Personen und führt somit die Tetrarchie ein. Er erlässt umfangreiche Reformen. Vindobona zählt nun zur Provinz Pannonia Prima. (284 bis 313).
308 halten die Tetrarchen die Kaiserkonferenz von Carnuntum ab. Der zurückgetretene Diokletian wird um Schlichtung der Herrschaftsverhältnisse gebeten. Obwohl er darum gebeten wird, weigert er sich, erneut Kaiser zu werden.
Unter Kaiser Constantinus I. wandelt sich das Legionslager zu einer Festungsstadt: Die Zivilbevölkerung zieht sich zur Gänze hinter die Mauern zurück.
Um 350 kommt es zu einer Erdbebenkatastrophe in Carnuntum. Vindobona ist vermutlich ebenfalls betroffen.
364 bis 375 kommt es zu massiven Verstärkungen der Befestigungsanlagen unter Kaiser Valentinian I. am norisch-pannonischen Limes.
In der Notitia dignitatum - einem spätrömischen Ämterverzeichnis - wird Vindobona als Legions- und Flottenstützpunkt angeführt (2. Hälfte des 4. Jahrhunderts).
Nachdem Kaiser Valens 378 die Schlacht von Adrianopel gegen die Goten verliert, kommt es in Pannonien zur verstärkten Ansiedlung hunnischer und ostgermanischer Verbündeter. Der Wiener Raum ist vermutlich ebenfalls betroffen.
395 kommt es zu einem Einfall der Markomannen und Quaden sowie zu einer weiteren Ansiedlung verbündeter Germanen im römischen Gebiet. In etwa zu dieser Zeit bis ca. 430 löst sich die militärisch strukturierte Verwaltung von Vindobona allmählich auf.

Literatur

Michaela Kronberger: Vindobona. Das römische Wien. Wien (Eigenverlag Wien Museum) 2009