Anna Bahr-Mildenburg

Aus Wien Geschichte Wiki
Version vom 2. August 2013, 19:32 Uhr von WIEN1.lanm08w09 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |Personenname=Bahr-Midenburg, Anna |Geschlecht=weiblich |Geburtsdatum=29.11.1872 |Geburtsort=Wien |Geburtsbezirk=6 |Geburtsstraße=Gumpendorfer Straß…“)

Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Bahr-Midenburg, Anna
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 2531
GND
Wikidata
Geburtsdatum 29. November 1872
Geburtsort Wien
Sterbedatum 27. Jänner 1947
Sterbeort Wien
Beruf Opernsängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.08.2013 durch WIEN1.lanm08w09
Begräbnisdatum 1. Februar 1947
Friedhof
Grabstelle Kommunalfriedhof Salzburg, Familiengruft Grab 22/57-58, Ehrengrab Hermann Bahrs
  • 6., Gumpendorfer Straße 25 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • k. u. k. Kammersängerin (Verleihung: 1901)
  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Verleihung: 1928)
  • Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (Verleihung: 1942)


Anna Bahr-Mildenburg, * 29. November 1872 Wien 6, Gumpendorfer Straße 25, † 27. Jänner 1947 ebenda. (Kommunalfriedhof Salzburg, Familiengruft Grab 22/57-58, Ehrengrab Hermann Bahrs), Opernsängerin, Gattin (1909) Hermann Bahr. Sie kam als Tochter des k. k. Majors Belschan von Mildenburg zur Welt, setzte gegen den Willen ihrer Familie ihre Bühnenlaufbahn durch und studierte am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, wo sie unter anderem von der berühmten Rosa Papier eine glänzende Ausbildung erhielt. Sie debütierte 1895 als „Walküre" am Stadttheater Hamburg, an dem Gustav Mahler Dirigent war. 1897 sang sie in der „Parsifal"-Aufführung der Bayreuther Festspiele die Kundry, wobei sie von Cosima Wagner in die authentische Interpretation Wagnerscher Musikdramen eingeführt wurde. 1898 erfolgte, nachdem sie bereits am 8. Dezember 1897 als Gast die Brünnhilde gesungen hatte, ihre Berufung an die Wiener Hofoper, deren Direktor Mahler 1897 geworden war (Hofopernmitglied ab 1. Juni, Debüt 22. September 1898). Ihre Glanzpartien waren: Leonore, Ortrud, Elisabeth, Brünnhilde, Donna Anna, Isolde, Santuzza, Klytämnestra und Herodia. Verdientermaßen nannte man sie die „Duse der Oper". 1901 mit dem Titel Hofopernsängerin ausgezeichnet, wirkte sie an der Oper bis 1901 als ständiges Mitglied, dann bis 30. April 1916 bzw. 1919-1921 als Gast. 1921 übernahm sie die Leitung eines Meisterkurses für darstellende Kunst und eine ordentliche Professur an der Akademie der Tonkunst in München, wo sie als Gastregisseurin des Nationaltheaters mit einer Wagnerschen „Ring"-Inszenierung Aufsehen erregte. Nach dem Tod Hermann Bahrs (1934) kehrte sie nach Wien zurück, war an der Akademie für Musik und später am Konservatorium der Stadt Wien tätig. Bahr-Mildenburg schrieb 1912 mit ihrem Gatten das Werk „Bayreuth und das Wagner-Theater", 1921 „Erinnerungen" und veröffentlichte Regieanleitungen (insbesondere zu „Tristan und Isolde", 1936). 1928 wurde sie Ehrenmitglied der Staatsoper; sie wirkte unter Max Reinhardt auch bei den Salzburger Festspielen mit. Archiv in der Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek; Anna-Bahr-Mildenburg-Zimmer im Österreichischen Theatermuseum.

Literatur

  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1. Bern: Francke 1949
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 14 (Hans von Dettelbach);
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. Band 1 (A - Glä) 1957
  • P. Stefan: Anna Bahr-Mildenburg. 1922
  • Ise Elias-Arnim: Anna Bahr-Mildenburg. In: Frauenbilder aus Österreich. 1955, S. 203 ff.
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 95 f., 270 f.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 99. Wien 1959-2003, S. 170
  • Wiener Zeitung 29.01.1947 und 02. und 07.02.1947
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 26.01.1972 und 27.02.1972