Alfred Kunz: Unterschied zwischen den Versionen

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Alfred Kunz, * 26. Juni 1894 Wien, † 2. August 1961 Wien 9, Mariannengasse 10 (Allgemeine Poliklinik), Maler, Graphiker, Bühnenbildner.
 
  
 
==Biographie==
 
==Biographie==
  
Alfred Kunz studierte kurz (halbes Semester) an der Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf und ließ sich nach Kriegsdienst 1918 als freischaffender Theater- und Filmausstatter nieder. Er war ab 1922 an fast allen Wiener Theatern als Bühnenbildner und Kostümausstatter tätig (vor  allem am [[Raimundtheater]]), arbeitete für VITA-Film, WIEN-Film und FORST-Film als Filmausstatter. Er arbeitete aber auch als Modezeichner, beeinflusste den Wiener Modestil der 1920er und 1930er Jahre und trug zur Weltgeltung des "Wiener Chic" bei. Kunz wirkte als künstlerischer Leiter des "Wiener Hauses der Mode" (1938-1945) und als Lehrer beziehungsweise ab 1. September 1945 als Direktor der "Wiener Frauenakademie" (1946 Umwandlung derselben in die [[Modeschule der Stadt Wien]] in Hetzendorf, deren guten Ruf er als Direktor der Schule und der Modesammlungen der Stadt Wien begründete). Für [[Willi Forst]] schuf er Filmausstattungen (beispielsweise Lumpacivagabundus, Postmeister und Wiener Mädeln).
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Alfred Kunz studierte ein halbes Semester an der Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf und ließ sich nach Kriegsdienst 1918 als freischaffender Theater- und Filmausstatter nieder. Er war ab 1922 an fast allen Wiener Theatern als Bühnenbildner und Kostümausstatter tätig (vor  allem am [[Raimundtheater]]) und arbeitete für VITA-Film, [[Wien-Film|WIEN-Film]] und FORST-Film als Filmausstatter. Er betätigte sich aber auch als Modezeichner, beeinflusste den Wiener Modestil der 1920er und 1930er Jahre und trug zur Weltgeltung des "Wiener Chic" bei.
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Kunz wirkte als künstlerischer Leiter des "Wiener Hauses der Mode" (1938 bis 1945) und als Lehrer beziehungsweise ab 1. September 1945 als Direktor der Kunst- und Modeschule der Stadt Wien (1946 Umwandlung derselben in die [[Modeschule der Stadt Wien]] in Hetzendorf, deren guten Ruf er als Direktor der Schule und der Modesammlungen der Stadt Wien begründete). Für [[Willi Forst]] schuf er Filmausstattungen (beispielsweise "Lumpacivagabundus", "Der Postmeister" und "Wiener Mädeln").
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Kunz starb 1961 in der Allgemeinen Poliklinik.
  
Mit Entschließung des Bundespräsidenten vom 18.12.1945 wurde Alfred Kunz der Titel Professor verliehen, 1949 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Kunsthandwerk (1949).
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==Quellen==
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*Personalakt der Stadt Wien, WStLA, M.Abt.202 A5, Kunz Alfred, geb. 26.6.1894
  
 
== Literatur ==
 
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*Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954−1963. Band 10, 1963, S. 141
 
*Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951   
 
*Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951   
*Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963, S. 141
 
 
*Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst; 24.06.1954, 25.06.1974
 
*Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst; 24.06.1954, 25.06.1974

Aktuelle Version vom 2. August 2023, 14:48 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kunz, Alfred
Abweichende Namensform
Titel Professor
Geschlecht männlich
PageID 25297
GND 130216070
Wikidata Q1506126
Geburtsdatum 26. Juni 1894
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. August 1961
Sterbeort Wien
Beruf Maler, Grafiker, Bühnenbildner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 2.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Mariannengasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Angewandte Kunst (Verleihung: 1949)


Alfred Kunz, * 26. Juni 1894 Wien, † 2. August 1961 Wien, Maler, Grafiker, Bühnenbildner.

Biographie

Alfred Kunz studierte ein halbes Semester an der Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf und ließ sich nach Kriegsdienst 1918 als freischaffender Theater- und Filmausstatter nieder. Er war ab 1922 an fast allen Wiener Theatern als Bühnenbildner und Kostümausstatter tätig (vor allem am Raimundtheater) und arbeitete für VITA-Film, WIEN-Film und FORST-Film als Filmausstatter. Er betätigte sich aber auch als Modezeichner, beeinflusste den Wiener Modestil der 1920er und 1930er Jahre und trug zur Weltgeltung des "Wiener Chic" bei.

Kunz wirkte als künstlerischer Leiter des "Wiener Hauses der Mode" (1938 bis 1945) und als Lehrer beziehungsweise ab 1. September 1945 als Direktor der Kunst- und Modeschule der Stadt Wien (1946 Umwandlung derselben in die Modeschule der Stadt Wien in Hetzendorf, deren guten Ruf er als Direktor der Schule und der Modesammlungen der Stadt Wien begründete). Für Willi Forst schuf er Filmausstattungen (beispielsweise "Lumpacivagabundus", "Der Postmeister" und "Wiener Mädeln").

Mit Entschließung des Bundespräsidenten vom 18. Dezember 1945 wurde Alfred Kunz der Titel Professor verliehen, 1949 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Kunsthandwerk.

Kunz starb 1961 in der Allgemeinen Poliklinik.

Quellen

  • Personalakt der Stadt Wien, WStLA, M.Abt.202 A5, Kunz Alfred, geb. 26.6.1894

Literatur

  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954−1963. Band 10, 1963, S. 141
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst; 24.06.1954, 25.06.1974