Alban Berg

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Daten zur Person
Personenname Berg, Alban Maria Johannes
Abweichende Namensform Berg, Albano Maria Johannes
Titel
Geschlecht männlich
PageID 8688
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. Februar 1885
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. Dezember 1935
Sterbeort Wien
Beruf Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.08.2013 durch WIEN1.lanm08w09
Begräbnisdatum 28. Dezember 1935
Friedhof
Grabstelle Hietzinger Friedhof
  • 13., Trauttmansdorffgasse 27 (Letzte Wohnadresse)
  • 13., Hietzinger Hauptstraße 6 (Wohnadresse)
  • 3., Boerhaavegasse 8 (Sterbeadresse)
  • 1., Tuchlauben 8 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kunstpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1924)

Alban (Albano) Maria Johannes Berg, * 9. Februar 1885 Wien 1, Tuchlauben 8, † 24. Dezember 1935 Wien 3, Boerhaavegasse 8 (1911 bis unmittelbar vor dem Tod wohnhaft 13, Trauttmansdorffgasse 27 [Woltergasse 7], Gedenktafel [enthüllt 22. Dezember 1960]; Hietzinger Friedhof, Gruppe 49, Nummer. 24F), Komponist, Gattin (1911) Helene Karoline Nahowski (* 29. Juli 1885 Wien 12, Hetzendorfer Straße 46, † 30. August 1976 Wien 13, Trauttmansdorffgasse 27), Sohn des Buchhändlers Conrad Berg (* 30. August 1846 Wöhrd bei Nürnberg, † 30. März 1900 Wien 7, Breite Gasse 8) und dessen Gattin (6. November 1871) Johanna Maria Anna Braun (* 28. Februar 1851 Wien 6, Barnabitengasse 3, † 19. Dezember 1926 Wien 6, Linke Wienzeile 118), Tante Julie Weidmann (in deren Haus, 13, Hietzinger Hauptstraße 6, er 1905-1907 wohnte). Berg verriet bereits mit seinen ersten kompositorischen Versuchen (1900) eine ungewöhnliche Begabung und widmete sich nach kurzer Beamtentätigkeit in der Niederösterreichischen Statthalterei zur Gänze der Musik. Er erhielt Theorieunterricht durch Arnold Schönberg (1904-1910), der ihn entscheidend beeinflusste (öffentliche Aufführungen 1907/1908) und zu dessen engstem Freundeskreis er fortan gehörte. Innerhalb des Schönberg-Kreises galt er als „Romantiker der Zwölftonmusik". Berg betätigte sich nicht nur als freischaffender Komponist, sondern auch als Lehrer und Vortragsmeister des von Schönberg gegründeten „Vereines für musikalische Privataufführungen“, war außerdem Mitarbeiter und Redakteur des „Anbruch“ sowie Vorstandsmitglied der österreichischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neuere Musik. Im Mai 1914 faßte er den Entschluß, aus Büchners Dramenfragment „Wozzeck“ eine Oper zu gestalten (Vollendung nach Militärdienstleistung erst im April 1921, Originalmanuskript in der Washingtoner Library of Congress); die Uraufführung der Konzertfassung am 11. Juni 1924 in Frankfurt am Main und machte Berg weltberühmt und ist ein Markstein in der Operngeschichte. Berg ist neben Schönberg und Webern einer der „Klassiker der modernen Musik" und gilt in der Zwölftontechnik der „Wiener Schule" (der er sich ab 1925 bediente) als „Romantiker" des Schönberg-Kreises. Das Violinkonzert, die „Lyr. Suite" für Streichquartett, Lieder und Gesänge sowie die unvollendet gebliebene Oper „Lulu“ (nach Frank Wedekind; dritter Akt von Friedrich Cerha) verdienen besondere Erwähnung. Preis der Stadt Wien (1930). Siehe auch Alban-Berg-Weg.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 Jb. Wiener Ges.;
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 12. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935 (Willi Reich);
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959 und Ergänzungsband
  • H. F. Redlich: Alban Berg. 1957
  • Willi Reich: Alban Berg. Leben und Werk. München 1985
  • Willi Reich: Alban Berg. Mit Bergs Schriften und Beiträgen von Th. W. Andorno und E. Krenek. 1937
  • Erich Alban Berg (Bergs Neffe): Der unverbesserliche Romantiker. Alban Berg. 1986
  • Rosemary Hilmar: Alban Berg. Leben und Wirken in Wien bis zu seinen ersten Erfolgen als Komponist. In: Wiener Musikwissenschaftliche Beiträge 10 (1978)
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 138. Wien 1959-2003, S. 112 f. (Künstlerwohnung)
  • Heinz Schöny: Dodekaphonik in genealogischer Sicht. In: Genealogie 18 (1969), S. 136 f.
  • Niederösterreichische Kulturberichte 1/1986, S. 10 (betreffend Niederösterreichische Statthalterei);
  • Rudolf Stephan: Zur Würdigung Alban Bergs. In: Österreichische Musikzeitschrift 35. Wien [u.a.]: Böhlau 1980, S. 204 ff.
  • Walter Szmolyan: Helene Bergs Vermächtnis. In: Österreichische Musikzeitschrift 32. Wien [u.a.]: Böhlau 1977, S. 169 ff.
  • Neues zu Leben und Werk von Alban Berg. In: Österreichische Musikzeitschrift 44. Wien [u.a.]: Böhlau 1989, Heft 12.
  • Christian M. Nebehay: Wien speziell. Musik um 1900, VIII/l ff.

Bundespressedienst [Hg.], Alban Berg. 1984

  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 195
  • Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 18 (Haus *Weidmann), 54 (Gedenktafel) Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen *Briefmarken. 1985