Adolf Fischhof: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |Personenname=Fischhof, Adolf (Ephraim) |Titel=Dr. med.; Mag. |Geschlecht=männlich |Geburtsdatum=18.12.1816 |Geburtsort=Ofen, Ungarn |Sterbedatum=23…“)
 
Zeile 3: Zeile 3:
 
|Titel=Dr. med.; Mag.
 
|Titel=Dr. med.; Mag.
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=18.12.1816  
+
|Geburtsdatum=18.12.1816
 
|Geburtsort=Ofen, Ungarn
 
|Geburtsort=Ofen, Ungarn
 
|Sterbedatum=23.03.1893
 
|Sterbedatum=23.03.1893
Zeile 14: Zeile 14:
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*BWB;
+
*Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
*GBÖ;
+
*Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
*Nachlässe W.;
+
*Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
*NDB (Robert A. Kaun);
+
*Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953 (Robert A. Kaun)
*ÖBL;
+
*Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
*Steines, 84;
+
*Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 84  
*Wurzbach;
+
*Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
*Richard Charmatz, A. F. Das Lebensbild eines österr. Politikers (Stg.-Bln. 1910; ältere Lit.);
+
*Richard Charmatz: Adolf Fischhof. Das Lebensbild eines österreichischen Politikers. Stuttgart-Berlin: 1910
*1000 J. österr. Judentum, 139;
+
*1000 Jahre österreichisches Judentum, S. 139  
*W. J. Cahnmann, A. F. and his Jewish Followers, in: Year Book of the Leo Baeck Inst, of Jews from Germany 4 (1959), 111 ff.;
+
*W. J. Cahnmann: Adolf Fischhof and his Jewish Followers. In: Year Book of the Leo Baeck Institute of Jews from Germany 4. 1959, S. 111 ff.  
*FS Concordia, 166;
+
*Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, S. 166  
*Mariahilf, 252;
+
*Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 252  
*Havelka, Zentralfrdh., 116.
+
*Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 116

Version vom 29. September 2013, 13:39 Uhr

Daten zur Person
Personenname Fischhof, Adolf (Ephraim)
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Mag.
Geschlecht männlich
PageID 19925
GND
Wikidata
Geburtsdatum 18. Dezember 1816
Geburtsort Ofen, Ungarn
Sterbedatum 23. März 1893
Sterbeort Emmersdorf bei Klagenfurt
Beruf Politiker, Arzt, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 29.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Wiener Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, erstes Tor, Gruppe 5b/1/3

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adolf (Ephraim) Fischhof, * 18. Dezember 1816 Ofen, Ungarn, † 23. März 1893 Emmersdorf bei Klagenfurt (Wiener Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, erstes Tor, Gruppe 5b/1/3; Grabmal mit obeliskartigem Aufbau auf hohem Sockel [von Max Fleischer]), Politiker, Arzt, Schriftsteller. Besuchte das Piaristengymnasium (1829-1834) und die philosophischen Klassen in Wien, studierte dann an der Universität Wien Medizin (1836-1846, Dr. med. 1845, Magister der Geburtshilfe 1846) und wurde Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus Wien (1848). Am 13. März 1848 trat Fischhof mit einer berühmt gewordenen Rede im Hof des Landhauses (1, Herrengasse 13) erstmals politisch hervor, wurde Mitglied der Akademischen Legion und Kommandant des Medizinerkorps, schließlich bis 17. Juli 1848 Obmann des Sicherheitsausschusses. Zu diesem Zeitpunkt leitete Fischhof bereits als k. k. Ministerialrat das Sanitätsreferat des Ministeriums des Innern (2. Juli-20. Dezember 1848). Im Kremsierer Reichstag gehörte er dem Verfassungsausschuß an, nach Aufhebung des Reichstags wurde er in Untersuchungshaft genommen, jedoch freigesprochen. Er ließ sich als praktischer Arzt in Wien nieder. Nach Überwindung einer schweren Krankheit und anschließender Erholungsreise wandte sich Fischhof publizistischen Tätigkeiten zu, wobei er sich hauptsächlich mit Fragen der Nationalitätenpolitik befaßte; einen ihm von Alfred Potocki offerierten Ministerposten lehnte er ab. 1875 übersiedelte Fischhof nach Kärnten (1878 „Emmersdorfer Konferenzen" mit dem Ziel, einen Ausgleich zwischen Deutschen und Tschechen herbeizuführen). 1882 trat Fischhof ein letztes Mal öffentlich in Wien in Erscheinung (Versammlung der „Deutschen Volkspartei"). Er sah, wie seinen Schriften zu entnehmen ist, die Lösung des Nationalitätenproblems in einem föderalistischen Umbau der Monarchie, wollte zwar an der historisch gewachsenen Provinzeinteilung festhalten, aber durch Dezentralisierung den Landtagen und „Bezirksgemeinden" größere Autonomie einräumen.

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953 (Robert A. Kaun)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 84
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Richard Charmatz: Adolf Fischhof. Das Lebensbild eines österreichischen Politikers. Stuttgart-Berlin: 1910
  • 1000 Jahre österreichisches Judentum, S. 139
  • W. J. Cahnmann: Adolf Fischhof and his Jewish Followers. In: Year Book of the Leo Baeck Institute of Jews from Germany 4. 1959, S. 111 ff.
  • Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, S. 166
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 252
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 116