Adelheid Popp

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Daten zur Person
Personenname Popp, Adelheid
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 16473
GND
Wikidata
Geburtsdatum 11. Februar 1869
Geburtsort Inzersdorf bei Wien
Sterbedatum 7. März 1939
Sterbeort Wien
Beruf Sozialdemokratische Politikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.09.2013 durch WIEN1.lanm08w13
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 13., Wolkersbergenstraße 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Popp Adelheid, geborene Dwořak, * 11. Februar 1869 Inzersdorf bei Wien, † 7. März 1939 Wien 13, Wolkersbergenstraße 1 (Krankenhaus Lainz), sozialdemokratische Politikerin, Gatte (1894) Julius Popp. Konnte nur drei Klassen Volksschule besuchen und arbeitete ab dem achten Lebensjahr in verschiedenen Fabriken beziehungsweise als Weißnäherin; in ihrer Jugend war sie lange Zeit schwer krank. Sie engagierte sich frühzeitig in der Arbeiterjugendbewegung, ab 1889 im Arbeiterinnen-Bildungsverein und besuchte häufig Versammlungen der sozialdemokratischen Bewegung. Ab 1890 trat sie als Versammlungsrednerin in Erscheinung. Als 1892 die Arbeiterinnen-Zeitung gegründet wurde (Frau, Die), bestellte man Popp zur verantwortlichen Redakteurin (bis 1934). 1893 gehörte sie (unter anderem mit Amalie Pölzer) zu den Begründerinnen des Lese- und Diskutierclubs „Libertas". Sie war Vorstandsmitglied von Wiener Bildungsvereinen (Meidling, Rudolfsheim), gehörte ab 1898 dem sozialdemokratischen Frauenreichskomitee und ab 1901 dem Vorstand des Vereins der Heimarbeiterinnen von Ottakring an. Mit Glas-Pohl und Ryba-Seidl organisierte sie die erste sozialdemokratische Frauenversammlung für die Erringung der politischen Rechte der Frauen. 1918-11923 war Popp Mitglied des Gemeinderats, 1919-1934 Abgeordnete zum Nationalrat. Sie kämpfte für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Dienstbotinnen und den Schutz für Mutter und Kind, wandte sich gegen Kinder- und Jugendlichenarbeit, aber auch gegen die Ehe als Institution der Unterdrückung der Frauen, organisierte die Fabriksarbeiterinnen, schuf das Haushaltshilfengesetz, vertrat die Frauen in der Sozialistischen Internationale und war 1893-1934 auch schriftstellerisch tätig (beispielsweise „Die Jugendgeschichte einer Arbeiterin" und „Die Haussklavinnen"). Adelheid-Popp-Hof.

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werk- und Literaturverzeichnis)
  • Alfred Magaziner: Die Wegbereiter. Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung. Wien: Volksbuchverlag 1975, S. 160 ff.
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 297 ff.
  • Alma Motzko: Weg der Frau zu Recht und Geltung. 1959, S. 145 ff.
  • E. Kurz: Die Sozialistin Adelheid Popp-Dwořak. In: Frauenbilder aus Österreich. 1955, S. 177 ff.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 311
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 88. Wien 1959-2003, S. 125, S. 218
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 30.03.1981, 02.05.1981
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 06.03.1989