Ada Christen
Ada Christen (eigentlich Christiane von Breden, geborene Frederik), siehe Christiane von Breden, * 6. März 1844 Wien, † 19. Mai 1901 Wien (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof), Schriftstellerin, eine der bemerkenswertesten Frauen des 19. Jahrhunderts, Gatte Adalamar von Breden, Militärschriftsteller.
Gefördert von Ferdinand von Saar, schrieb sie Romane, Novellen, Erzählungen und Gedichte, in denen sie realistische Sozialkritik übte und die frühen Naturalisten beeinflußte, jedoch die wohlhabende und gebildete Leserschaft schockierte.
Sie bildete den Mittelpunkt eines Wiener Schriftstellerkreises um Ludwig Anzengruber, Friedrich Hebbel und Ferdinand von Saar.
1855-1858 gehörte sie dem Ensemble des Meidlinger Theaters an. Ab 1891 lebte sie vereinsamt in ihrer selbstangelegten Gärtnerei (im Volksmund „Einsamhof" [10]). Siehe auch Ada-Christen-Gasse.
Literatur
- Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Die Frau im Korsett. Wiener Frauenalltag zwischen Klischee und Wirklichkeit 1848 - 1920. Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 14. April 1984 - 10. Februar 1985. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1984 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 88), S. 213