Rudolf Steiner
Steiner Rudolf, * 27. Februar 1861 Kraljevica, Kroatien, † 30. März 1925 Dornach, Schweiz, Anthroposoph, Religionsphilosoph, Schriftsteller. Studierte 1879-1882 an der Technischen Hochschule Wien. Mathematik, Chemie, Physik und Biologie, daneben Literatur, Philosophie und Geschichte (Dr. phil.), arbeitete 1882-1890 freiberuflich als Privatlehrer, Redakteur und Herausgeber von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften (in Kürschners „Deutsche National-Literatur") und 1890-1897 als fester Mitarbeiter am Goethe-Schiller-Archiv in Weimar, dann als Journalist, Redakteur („Magazin für Literatur", „Dramaturgisches Blatt") und Vortragender (Lehrtätigkeit an der von Wilhelm Liebknecht begründete Arbeiterbildungsschule) in Berlin. 1910-1913 kam er zur Uraufführung seiner vier „Mysteriendramen" nach München. 1913 trennte er sich von der Theosophischen Gesellschaft und begründete die „Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft", deren Kult- und Lehrstätte das „Goetheanum" (Dornach, Schweiz) wurde. Steiner war der erste Leiter einer Waldorfschule (Stuttgart, 1919). Wissenschaftliche Veröffentlichungen. Denkmal mit Inschrift 3, Schweizergarten (bei Landstraße Gürtel-Schweizergartenstraße); am 29. September 2001 fand die Eröffnung des nach ihm benannten Rudolf-Steiner-Kindertagesheims (23, Marktgemeindegasse 42) statt.
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- F. Rittelmeyer. Vom Lebenswerk Rudolf Steiners. 1921
- G. Troberg: Rudolf Steiner und die Anthroposophie. 1949
- F. Poeppig: Rudolf Steiner. 1960
- W. Kugler: Rudolf Steiner und die Anthroposophie. 1978