Hornwerkskurtine
48° 12' 27.20" N, 16° 21' 38.61" E zur Karte im Wien Kulturgut
Hornwerkskurtine (1), Teil der Befestigung der Hofburg.
Nach der Sprengung verschiedener Befestigungsanlagen durch die Franzosen vor ihrem Abzug 1809 wurden nur die Löwel-, Mölker- und Augustinerbastei wiederhergestellt (1811-1816), die Reste der Burgbastei sowie die Burg-, Ziegel- und Schottenschanze hingegen abgetragen (1817-1819) und das Gelände eingeebnet. Vor der Hofburg war nun Raum für eine repräsentative Gestaltung: Der später so genannte Heldenplatz, flanktiert von Burg- und Volksgarten wurden geschaffen. Sie wurden an ihrer Seite zum Glacis 1817-1821 von einer Kurtine eingefasst, welche die Löwelbastei mit der Augustinerbastei verband. Der Name leitet sich von einem im Volksgarten projektierten, aber nie ausgeführten Hornwerk her. Der Bau des Äußeren Burgtors 1821-1824 vollendete die Anlage, die freilich keinen militärischen, sondern repräsentativen Charakter trug. Die Hornwerkskurtine wurde 1863 im Zuge des Baus der Ringstraße in ihrer ganzen Länge abgebrochen.
Literatur
- Werner Telesko [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1835-1918. Der Ausbau der Residenz vom Vormärz bis zum Ende des "Kaiserforums". Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2012 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 4)
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)