Erich Fried
Erich Fried, * 6. Mai 1921 Wien 9, Alserbachstraße 11, † 22. November 1988 Baden-Baden, Schriftsteller, Lyriker, Übersetzer. Besuchte das Wasa-Gymnasium und lebte bis 1938 in seinem Geburtshaus. Vor den Nationalsozialisten floh er 1938 nach London, wo er als Hilfsarbeiter unterkam, sich für die illegale Ausreise verfolgter Juden einsetzte und später Mitarbeiter der BBC wurde. Ab 1946 war er freier Schriftsteller und Übersetzer (unter anderem Shakespeare), unternahm Vortragsreisen, kam 1953 erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland udn wurde 1963 Mitglied der „Gruppe 47". Fried schrieb Lyrik, publizierte ab 1958 Gedichtbände und 1960 den Roman „Ein Soldat und ein Mädchen", veröffentlichte Essays in verschiedenen europäischen Zeitschriften und betätigte sich als Herausgeber. Besuchte in den 60er und 70er Jahren wiederholt Wien (3, Am Heumarkt 9) und lebte in den 80er Jahren 6, Linke Wienzeile 4; hier ist die Erich-Fried-Gesellschaft untergebracht (erstes Symposion 1990, Vergabe des Erich-Fried-Preises). Insgesamt schrieb Fried 28 Bücher; Sammelband „Nicht verdrängen - nicht gewöhnen. Texte zum Thema Österreich" (1988). Preis der Stadt Wien für Literatur (1980), Bremer Literaturpreis (1983), Büchner-Preis (1987).
Literatur
- BBL;
- Ernst;
- Personenlex.;
- Schmidt 2, 384;
- Lebendige Stadt;
- M. Levin (Hg.), E. F. (1987);
- Zohn, So. dt. Spr.;
- dsbe., Juden Lit.;
- Volksstimme 8. 12. 1988; Wochenpresse 11. 3. 1988 (Erinnerungen an 1938);
- Biogr. Sammlung (WStLA; Berichte in Zlg.en).