Tranquillo Mollo

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Daten zur Person
Personenname Mollo, Tranquillo
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12040
GND 124409857
Wikidata Q1149202
Geburtsdatum 10. August 1767
Geburtsort Bellinzona
Sterbedatum 29. März 1837
Sterbeort Bellinzona
Beruf Kunsthändler, Verleger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mollo Tranquillo, * 10. August 1767 Bellinzona, † 29. März 1837 ebenda, Kunsthändler, Verleger, Gattin Dorothea des Clairs (* 1766 [?], † 29. Juli 1822), Söhne Eduard (getauft 27. Juli 1966 St. Stephan, † 8. Mai 1842 Alservorstadt 329, Gattin [7. August 1821] Theresia Haas) und Florian Dominik (getauft 14. April 1803 Kirche am Hof [Taufpate Domenico Artaria], † 21. Oktober 1869 Wien, Gattin Maria Banken).

Mollo wurde mit Vertrag von 15. Oktober 1793 Gesellschafter von „Artaria & Comp.", nachdem er schon zuvor „Mitinteressent" gewesen war. Am 20. März 1967 erhielt Mollo eine Kunsthandlungsbefugnis, am 1. April 1798 ging er eine neue Sozietät mit Franz Bernardini („Tranquillo Mollo & Comp.") ein, die allerdings erst nach Dissolution von Mollos alter Bindung (10. Mai 1798) am 30. August 1798 protokolliert wurde (Am Hof 346). Am 25. Juli 1799 beendete Mollo die Gesellschaft mit Bernardini und schloss am 20. Oktober 1801 einen Privatvertrag mit Domenico Artaria (von dem er sich 1804/1805 wieder trennte; beide Firmen bestanden jedoch weiter). Der Kunstverlag Mollo zählte bald zu den bedeutendsten Firmen und befand sich auf dem Michaelerplatz. Am 15. März 1817 nahm Mollo seinen Sohn Eduard in die Firma auf (später auch seinen Sohn Florian), behielt aber bis 1832 die Leitung des Verlags. 1825 brachte er eine Ansichtenfolge „Wiens vorzüglichste Gebäude und Monumente" heraus. Am 11. Dezember 1832 legte Mollo seine Befugnis zurück; Eduard übernahm 1837 (nach dem Tod des Vaters?) den Kunstverlag. Als Eduard 1842 starb, übernahm Florian die Kunsthandlung, musste jedoch bereits 1843 den Betrieb einstellen.

Quelle

WienbibliothekDigital: Wien's vorzüglichste Gebäude und Monumente / Les principaux batiments et monuments de Vienne, 1823

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Friedrich Slezak: Beethovens Wiener Originalverleger (Friedrich Slezak: Beethovens Wiener Originalverleger. Wien: Deuticke 1987 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 17)), S. 69 ff.
  • Franz Gräffer: Kleine Wiener Memoiren und Wiener Dosenstücke. In Auswahl hg. von Anton Schlossar unter Mitwirkung von Gustav Gugitz. Band 1. München: G. Müller 1918 (Denkwürdigkeiten aus Alt-Österreich, 13), S. 549 f.
  • Alexander Weinmann: Verlagsverzeichnis Tranquillo Mollo. Wien: Universal-Edition 1964
  • Johannes Dörflinger: Österreichische Karten des frühen 19. Jahrhunderts. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1988 (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Mathematik, Naturwissenschaften und Medizin / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 47; Sitzungsberichte / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 515), S. 419 ff.
  • Monika Himmel: Die Italiener in Wien 1815-1848. Diss. Univ. Wien. 1972, S. 174 f.