Stephan Ladislaus Endlicher

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Daten zur Person
Personenname Endlicher, Stephan Ladislaus
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 14202
GND 100122434
Wikidata Q78605
Geburtsdatum 24. Juni 1804
Geburtsort Preßburg 4076329-8
Sterbedatum 28. März 1849
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Botaniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 28.02.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 0, Nummer 38
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 3., Rennweg 14 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Stephan Ladislaus Endlicher, * 24. Juni 1804 Preßburg (Pozsony, damals Ungarn; Bratislava, Slowakei), † 28. März 1849 Wien 3., Rennweg 14 (Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof, nach dessen Auflassung Zentralfriedhof, Grab O), Botaniker.

Biografie

Stephan Ladislaus Endlicher, Sohn eines Arztes, studierte an der Universität Budapest (Dr. phil.), wandte sich danach der Theologie zu (1826 niedere Weihen), entsagte dann aber dem geistlichen Stand und widmete sich der wissenschaftlichen Forschung. 1828 trat er in die Hofbibliothek ein (Redaktion des Katalogs der Handschriften-Sammlung), 1836 wurde er Kustos am Hof-Naturalienkabinett als Botaniker. In der Folge widmete er sich vorwiegend der Botanik, Sinologie und Numismatik, brachte grundlegende Werke heraus, spielte aber auch im öffentlichen Leben eine bedeutende Rolle (Berater Ferdinands I.). Ab 1840 hatte er den Lehrstuhl für Botanik an der Universität Wien inne, von 1839 bis 1849 war er Direktor des Botanischen Gartens sowie des Botanischen Museums (Erbauung 1844). 1842 bearbeitete er die Medizinalpflanzen für die österreichische Pharmakognosie, 1847 setzte er sich mit Hammer-Purgstall für die Gründung der Akademie der Wissenschaften ein und wurde deren wirkliches Mitglied, trat jedoch am 11. März 1848 aus der Akademie aus.

Endlicher, der zahlreiche Auszeichnungen erhielt (unter anderem Pour le mérite) und auch hervorragende Leistungen auf anderen Wissensgebieten erbrachte, schuf ein neues Pflanzensystem, das in der systematischen Botanik in Österreich modernen Ansichten Bahn brach (Hauptwerk „Genera plantarum").

Endlicherdenkmal (1), Endlicherdenkmal (3), Endlichergasse.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Fritz Knoll: Stephan Endlicher. In: Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 78 ff.
  • Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien, 1815 - 1848. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, im Künstlerhaus, ... Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien [u.a.] 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 109), S. 45 f.


Stephan Ladislaus Endlicher im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks