Otto Benndorf

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Benndorf, Otto
Abweichende Namensform Benndorf, Friedrich Otto August; Benndorf, Friedrich
Titel Dr. phil., ao. Univ.-Prof., Sektionschef
Geschlecht männlich
PageID 8642
GND 116121157
Wikidata Q74197
Geburtsdatum 13. September 1838
Geburtsort Greiz, Vogtland
Sterbedatum 2. Jänner 1907
Sterbeort Wien
Beruf Archäologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Antike
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.11.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 4. Jänner 1907
Friedhof Dornbacher Friedhof
Grabstelle Gruppe 14, Reihe 3, Nummer 29
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Pelikangasse 18 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Direktor des Archäologischen Instituts (1898 bis 1907)

Otto Benndorf, * 13. September 1838 Greiz, Vogtland, † 2. Jänner 1907 Wien 9, Pelikangasse 18 (Dornbacher Friedhof; Grab in Obhut der Gemeinde Wien), Archäologe, Sektionschef (1905), Gattin (1868) Sophie Wagner.

Biografie

Sohn des fürstlichen Kommerzialrats Friedrich August Eduard Benndorf. Besuchte das Gymnasium in Plauen und studierte in Erlangen evangelische Theologie und klassische Philologie, danach in Bonn klassische Altertumswissenschaften, um sich gegen den Wunsch seiner Eltern der Archäologie und Kunstgeschichte zu widmen (Dr. phil. 1862). Nach Studienreisen (Griechenland, Sizilien) Habilitierung 1868 in Göttingen, wurde 1869 als außerordentlicher Professor nach Zürich berufen (Freundschaft mit Gottfried Keller und Adolf Exner, Beziehungen zu Max Büdinger), ging jedoch 1871 nach München; 1872 wurde Benndorf nach Prag und 1877 nach Wien berufen.

1898 wurde Benndorf Direktor des neu gegründeten Archäologischen Instituts in Wien (bis 1907); damit trat als neues Arbeitsfeld Ephesos in seinen Gesichtskreis, dessen Ausgrabungen ein Ruhmestitel seines Instituts werden sollte. Benndorf erwarb sich Verdienste um Ausgrabungen in Österreich (Carnuntum) und um das Museum Carnuntinum in Deutsch-Altenburg. Mit Hirschfeld und Bormann begründete er die "Archäologisch-Epigraphischen Mitteilungen aus Österreich-Ungarn“ (später Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Instituts), außerdem war er der Gründer des Vereins Eranos Vindobonensis. Benndorf gilt als Begründer der Wiener Archäologenschule. Korrespondierendes (1877) beziehungsweise Wirkliches Mitglied (1883) der Akademie der Wissenschaften. Siehe auch Benndorfdenkmal, Benndorfgasse.

Quelle

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Grete Mecenseffy: Evangelische Lehrer an der Universität Wien. Graz/Wien: Böhlau 1967, S. 140 ff.
  • Jahresheft des Österreichischen Archäologischen Instituts 10 (1907), Beiblatt (Schriftenverzeichnis)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach 57. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1907, S. 250 ff.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2), S. 584 f., 589
  • Wiener Zeitung, 23.01.1907
  • Morgenblatt der Neuen Freien Presse, 02. und 03.01.1907
  • Neue Freie Presse. Abendblatt, 14.01.1907