Michael Blümelhuber

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Michael Blümelhuber, Portrait von Franz Tomaschu, um 1920
Daten zur Person
Personenname Blümelhuber, Michael
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 13020
GND 118511890
Wikidata Q241981
Geburtsdatum 23. September 1865
Geburtsort Unterhimmel-Christkindl bei Steyr
Sterbedatum 20. Jänner 1936
Sterbeort Unterhimmel-Christkindl bei Steyr
Beruf Bildhauer, Stahlschneider
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Michael Blümelhuber.jpg
Bildunterschrift Michael Blümelhuber, Portrait von Franz Tomaschu, um 1920

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Michael Blümelhuber, * 23. September 1865 Unterhimmel-Christkindl bei Steyr, † 20. Jänner 1936 ebenda, Bildhauer, Stahlschneider. Sohn eines Säbelschmieds, besuchte ab 1880 die neueröffnete Fachschule für Eisen- und Stahlbearbeitung in Steyr und war danach als Messerschmied tätig. Ab 1908 war er Leiter der von ihm begründeten Oberösterreichischen Landeskunstschule für Stahlschnitt in Steyr. Blümelhuber gilt als Erneuerer der im 16. und 17. Jahrhundert blühenden Technik des künstlerischen Eisen- und Stahlschnitts; er meißelte und schnitt seine Werkstücke aus einem Block, wogegen diese früher aus Teilen zusammengefügt worden waren. Blümelhuber schuf zierlichst ausgeschnittene Meisterstücke aus Edelstahl mit meist eigenhändig zu diesem Zweck geschmiedeten Werkzeugen. Auf der Pariser Weltausstellung 1900 erhielt er eine Goldmedaille, 1921 für das „Evangelium" den Österreichischen Staatspreis. Einen besonderen Schwerpunkt in Blümelhubers Schaffen bilden seine religiös-liturgischen Werke („Linzer Domschlüssel"; Reliquiar im Wiener Stephansdom; Kalksburger Stahlkreuz; „Himmelsbotschaft" im Wiener Dom- und Diözesanmuseum). Blümelhuber wirkte auch als Schriftsteller (unter anderem Epos „Weltenwende", 1915). Siehe auch Blümelhubergasse.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Carl Hans Watzinger / Richard Kutschera: Ich bleibe in der Eisenstadt. Michael Blümelhuber und die Stahlschnittkunst. Linz: Oberösterreichischer Landesverlag 1965
  • Neue Freie Presse, 21.01.1936