Maria Bard

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Maria Bard
Daten zur Person
Personenname Bard, Maria
Abweichende Namensform Bard, Marietta; Bard, Maria Luise; Bard, Migo
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 368791
GND 132959372
Wikidata Q23953
Geburtsdatum 7. Juli 1900
Geburtsort Schwerin 4053950-7
Sterbedatum 8. April 1944
Sterbeort Berlin 4005728-8
Beruf Schauspielerin, Filmschauspielerin, Pianistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Karl Kraus (Portal)
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 5.03.2024 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname MariaBard.jpg
Bildunterschrift Maria Bard

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Maria Bard, * 7. Juli 1900 Schwerin, † 8. April 1944 Berlin, Schauspielerin, Filmschauspielerin, Pianistin.

Biografie

Maria Luise Bard wurde 1900 in Schwerin geboren und absolvierte bis 1917 eine Ausbildung an der Hochschule für Musik in Berlin. Um ihre Ausbildung zur Schauspielerin zu finanzieren, gab sie ab 1918 Klavierunterricht. Am 10. April 1920 heiratete sie Wilhelm Graaff, den späteren Erfinder der Spritztüte (Minimax-Feuerlöscher). 1924 debütierte sie unter dem Künstlernamen "Migo Bard" in einem Film und erhielt im selben Jahr ein Engagement bei den Münchener Kammerspielen, wo sie bereits positive Aufmerksamkeit erhielt.

Bei Gastspielen im Theater in der Josefstadt wurde sie von Max Reinhardt entdeckt und 1926 ans Deutsche Theater in Berlin berufen, kehrte allerdings immer wieder ans Theater in der Josefstadt zurück. Zu dieser Zeit wird es auch zu einem Kontakt mit Karl Kraus gekommen sein, mit dem sie eine engere Beziehung verband, da sie ihn in ihren Briefen mit "Du" ansprach, was für Kraus sehr ungewöhnlich war. Dem Schriftverkehr ist zu entnehmen, dass es auch Pläne gegeben hatte, dass Bard in Kraus' Stück "Traumstück" auftreten sollte, was dann aufgrund einer Verletzung nicht geschah. Zeitgenossen berichten zudem, dass Bard als eine der wenigen Frauen zum Kraus'schen Kreis im Kempinski dazugehörte und Kraus sie sehr respektierte.

1930 wurde ihre Ehe mit Wilhelm Graaff geschieden und sie heiratete 1931 den Schauspieler Werner Krauss.

1931 spielte sie in der Verfilmung von Döblins Roman "Berlin Alexanderplatz" die weibliche Hauptrolle der Cilly Biberkopf. Dies wurde ihr bekanntester Film. Nachdem Max Reinhardt 1933 entlassen wurde, wechselte sie vom Deutschen Theater zum Preußischen Staatstheater in Berlin unter Gustaf Gründgens, wo Bard zur Staatsschauspielerin ernannt wurde. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Werner Krauss hielt sich Bard regelmäßig in Wien auf, vor allem zu Gastspielen in der Josefstadt, am Burgtheater und im Volkstheater. 1935 unternahmen beide gemeinsam eine Südamerika-Tournee, die in der zeitgenössischen Presse auf ein großes Echo stieß.

Nachdem sie sich 1940 von Krauss scheiden ließ, heiratete sie den Schauspieler Hannes Stelzer. 1944 beging sie in Berlin Suizid.

Quellen

Literatur


Maria Bard im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.