M. A. Grandjean

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Daten zur Person
Personenname Grandjean, M. A.
Abweichende Namensform Grandjean, Moritz Anton; Grandjean, Moriz
Titel
Geschlecht männlich
PageID 366918
GND 130166707
Wikidata
Geburtsdatum 8. Oktober 1821
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 19. Jänner 1885
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Beamter, Humorist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 21. Jänner 1885
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle
  • 9., Mariannengasse 12 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

M. A. Grandjean (eigentlich: Moritz Anton Grandjean), * 8. Oktober 1821 Wien, † 19. Jänner 1885 Wien, Beamter, Humorist und Schriftsteller.

Biografie

Der Sohn von Matthias Grandjean, der 1841 das Café Grandjean auf der Hohen Warte gegründet hatte, besuchte das Gymnasium zu den Schotten. Er wurde dann Beamter der Nationalbank und ging als Controlor 1871 in Pension. Er war Mitglied der Grünen Insel und seit 1860 des Wiener Männergesang-Vereins. Bei zahlreichen Vereinsabenden und geselligen Veranstaltungen trug er seine Humoresken und Anekdoten vor, sie nahmen Tagesaktualitäten auf, häufig improvisierte er. Sechs Sammlungen erschienen bei Wallishauser unter dem Titel "Gute Unterhaltung! Humoristica" (1863–1878). Für die "Grazer Tagepost" schrieb er über ein Jahrzehnt die "Wiener Wochenbriefe", außerdem verfaßte er zahlreiche Possen, Schwänke und Lustspiele.

Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt einen 62 Inventarnummern umfassenden Teilnachlass Moritz Anton Grandjean, der Lebensdokumente und Werke enthält, sowie Korrespondenzen, Tagebücher und vieles mehr.


Werke (Auswahl)

  • Peter der Große und sein Sohn. Historisches Schauspiel (nach dem Französischen des Paul Foucher frei bearbeitet), 29.06.1857 Theater Graz
  • Das Pamphlet. Lustspiel (nach dem Englischen), 02.04.1851 Burgtheater
  • Rothe Haare. Lustspiel, 10.02.1852 Burgtheater
  • Heimlich. Lustspiel, 14.07.1852 Theater an der Wien
  • Der Blaubart. Lustspiel (von Jean-François Alfred Bayard; übersetzt), 11.05.1852 Burgtheater
  • Am Clavier. Lustspiel (nach dem Französischen frei bearbeitet), 05.03.1853 Burgtheater
  • Drei Viertel auf Eilf. Schwank, 26.11.1853 Carltheater
  • Der Stiefvater. Lustspiel (nach Laurencin und Mare-Michel), 27.01.1854 Burgtheater
  • Einen Namen will er sich machen. Lustspiel, 02.12.1854 Theater an der Wien
  • Eine fixe Idee. Lustspiel, 26.04.1855 Carltheater
  • Ein Hut. Lustspiel (nach Delphine de Girardin), 07.05.1855 Burgtheater
  • Das Hohe C. Lustspiel, 26. 2. 1856 Brünn / 16.01.1857 Burgtheater
  • Vertrauen (Musik: Franz von Suppè), 22.11.1856 Theater an der Wien
  • Nina. Schwank, 28.11.1856 Theater an der Wien
  • Die Haarlocke. Posse (frei nach "Les cheveux de ma femme" von Labiche und Léon Battu), 18.02.1857 Burgtheater
  • Paragraph 3. Komische Oper (Musik: Franz von Suppè), 08.01.1858 Hofoper
  • Immer zu Hause. Lustspiel, 22.06.1858 Carltheater
  • Er kann nicht lesen. Posse, 11.07.1860 Carltheater
  • Hoffen und Harren. Schwank, 13.05.1863 Treumanntheater
  • Lohengelb oder Die Prinzessin von Dragant. Komische Operette (zusammen mit Karl Costa, Musik: Suppè), 23.07.1870 Stadttheater Graz / 30.11.1870 Carltheater
  • Ein empfindlicher Mensch. Schwank (frei nach Marc-Michel und Labiche), 05.02.1873 StrampferTheater
  • Die neue Magd. Schwank, 02.05.1873 Strampfertheater
  • Ludwig der Vierzehnte. Lustspiel, 26.09.1874 Strampfertheater
  • Eine Operette (Musik: Eduard Kremser), 26.09.1874 Strampfertheater
  • Die alte Magd. Schwank. Fortsetzung zu "Die neue Magd", 25.08.1878 Landestheater Graz

Quellen

Literatur

  • Wiener Allgemeine Zeitung, 22. 1. 1885, Nr. 1759, Seite 4
  • Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 21. 1. 1885, 19. Jahrgang, Nr. 21, Seite 3 und 22. 1. 1885, Nr. 22, Seite 4
  • Die Presse, 20. 1. 1885, 38. Jahrgang, Nr. 20, Seite 17 f.


M. A. Grandjean im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.