Karl Hauer

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Daten zur Person
Personenname Hauer, Karl
Abweichende Namensform Lucianus
Titel
Geschlecht männlich
PageID 369070
GND 139199780
Wikidata Q1731441
Geburtsdatum 29. Oktober 1875
Geburtsort Gmunden 4021376-6
Sterbedatum 17. August 1919
Sterbeort Hall in Tirol 4023019-3
Beruf Schriftsteller, Buchhändler, Volksschullehrer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Karl Kraus (Portal)
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 19.03.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum 20. August 1919
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Hauer, * 29. Oktober 1875 Gmunden, † 17. August 1919 Hall in Tirol, Schriftsteller, Buchhändler, Lehrer.

Biografie

Karl Hauer wurde 1875 als eines von sieben Kindern einer wohlhabenden Salzburger Familie geboren. Er arbeitete eine Zeit lang als Volksschullehrer und war ausgebildeter Buchhändler, betätigte sich aber vor allem schriftstellerisch.

Er war Mitglied der Salzburger Literatur- und Kunstgesellschaft "Pan", der unter anderem Hermann Bahr und Georg Trakl angehörten – mit Letzterem, der ihm sein Gedicht "Allerseelen" widmete, war er eng befreundet. Hauer vermittelte auch die Bekanntschaft zwischen Trakl und Karl Kraus.

Hauer und Kraus lernten einander spätestens 1904 kennen, aus diesem Jahr datiert die erste in der Wienbibliothek im Rathaus archivierte Ansichtskarte von Hauer an Kraus. Zwischen 1906 und 1909 verfasste Hauer zunächst unter dem Pseudonym Lucianus, dann unter eigenem Namen 27 Texte für Kraus' Zeitschrift "Die Fackel" und war damit einer der produktivsten Beiträger. 1910 veröffentlichte Hauer den Essayband "Von den fröhlichen und unfröhlichen Menschen", den Kraus in etlichen Ausgaben der "Fackel" bewarb und ausdrücklich empfahl.

Auch nach der Zeit der Zusammenarbeit hatten die beiden (brieflichen) Kontakt. Wie eine Annonce in der "Fackel" von 1911 und ein Brief Hauers von 1917 belegen, unterstützte Kraus ihn mehr als einmal bei der Stellensuche. 1913 erwarb Hauer die Buchhandlung K. Tscheschlog in München. Für die im selben Jahr durchgeführte Rundfrage über Karl Kraus in Ludwig von Fickers Zeitschrift "Der Brenner" formulierte Hauer: "Der Wert von Karl Kraus als Denker und Schriftsteller ist genau so hoch und groß wie die gegen ihn gerichteten 'Angriffe' und 'Kritiken' niedrig und klein sind."[1]

1919 starb Karl Hauer 45-jährig an Tuberkulose.

Quellen

Literatur

  • Jens Malte Fischer: Karl Kraus. Der Widersprecher. Biografie. Wien: Zsolnay 2020
  • Karl Kraus: Briefe an Sidonie Nádherný von Borutin. 1913–1936. Bd. 2. München: Kösel-Verlag 1974.


Karl Hauer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus

Weblinks

Referenzen

  1. Rundfrage über Karl Kraus. In: Der Brenner 18 (1913), III/2, S. 835–851, S. 845