Johannes Nordmann

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Daten zur Person
Personenname Nordmann, Johannes
Abweichende Namensform Nordmann, Johann; Rumpelmayer, Johannes
Titel
Geschlecht männlich
PageID 21933
GND 117056553
Wikidata Q1695715
Geburtsdatum 13. März 1820
Geburtsort Landersdorf bei Krems, Niederösterreich
Sterbedatum 20. August 1887
Sterbeort Wien
Beruf Journalist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 21.03.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 1., Hegelgasse 17 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Nordmann (bis 1866 Rumpelmayer) Johann(es), * 13. März 1820 Landersdorf bei Krems, Niederösterreich, † 20. 8. 1887 Wien 1, Hegelgasse 17 (Zentralfriedhof), Journalist, Schriftsteller.

Biografie

Kam 1839 nach Wien, besuchte Vorlesungen an der Universität, wandte sich jedoch bald dem Journalismus zu; mit Grün, Lenau und Stifter war er gut bekannt. Ab 1843 war Nordmann als Erzieher in Schlesien. tätig, kehrte 1845 nach Wien zurück, ging jedoch bereits 1846 (wegen Schwierigkeiten mit der Zensur) nach Dresden. 1848 kehrte er neuerlich nach Wien zurück, musste im Oktober 1848 nach Dresden flüchten, kehrte dann aber 1849 endgültig nach Wien zurück. Hier gründete er das (später verbotene) politische Organ "Die Zeit".

1853/1854 redigierte er den "Salon", eine niveauvolle literarische Revue (die er teilweise auch herausgab), sowie das "Wiener Kunstblatt". 1862-1869 war er verantwortlicher Redakteur (zeitweise auch Herauseber) des "Wanderer" (aufsehenerregend seine Artikelserie "Von der Straße") sowie 1869-1887 stand, freier Mitarbeiter der Neuen freien Presse (deren Feuilletonteil er mitbegründete und gestaltete); er schrieb auch für "Der Humorist" und das "Gestern Morgenblatt".

Nordmann gilt als Wegbereiter des touristischen Journalismus (Feuilletonserien "Meine Sonntage" [im "Wanderer"] und "Unterwegs" [Neue Freie Presse]), führte in der Wiener Presse nach Pariser Muster die Wochenplauderei ein und gründete 1873 die "Neue Illustrierte Zeitung", die er bis 1879 redigierte. 1876-1879 und 1880-1883 war er Präsident der "Concordia". Er schrieb neben einem Epos Romane, Novellen, Erzählungen und Gedichte.

Quellen

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949 ff.
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr 1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, 14 f.


Johann Nordmann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.