Giovanni Burnacini

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Daten zur Person
Personenname Burnacini, Giovanni
Abweichende Namensform Bornatschin
Titel Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 14110
GND 129156884
Wikidata Q3766908
Geburtsdatum 1610
Geburtsort Cesena
Sterbedatum 21. Juli 1655
Sterbeort Kienmarkt
Beruf Theaterarchitekt, Ingenieur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.06.2022 durch WIEN1.lanm08swa
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Giovanni Burnacini, * 1610 Cesena (Mantua?), † 21. Juli 1655 Kienmarkt (1; „Freiherr Bornatschin"), Theaterarchitekt, kaiserlicher Ingenieur, Gattin (vor 1631) unbekannt.

Wurde 1651 als Theaterarchitekt von Ferdinand III. nach Wien verpflichtet (er hatte zuvor in Venedig das Theater bei den heiligen Aposteln erbaut und in Mantua glanzvolle Bühnenausstattungen entworfen) und gestaltete hier das im Jänner 1652 anläßlich der Geburt der Infantin Margarita Teresa von Spanien mit der Oper „La gara" (Der Wettstreit) eröffnete hölzerne Theater (nach Lhotsky kein Neubau, sondern auf dem Gelände der heutigen Redoutensäle, wo es seit der Zeit Rudolfs II. bestanden haben soll, nicht zu verwechseln mit dem 1665 auf der Kurtine errichteten Theatergebäude von Burnacinis Sohn Lodovico Ottavio Burnacini; nach Keil-Budischowsky das älteste selbständige Theatergebäude Wiens, über dessen Standort nichts bekannt ist, dessen Innenraum jedoch auf einem Bild Burnacinis überliefert ist).

Burnacini führte am Theater das Kulissensystem ein. Mit Giovanni trat auch sein Sohn Lodovico Ottavio in kaiserliche Dienste.

Als Ferdinand 1653 einen deutschen Fürstentag nach Regensburg einberief, ließ er dort von den Burnacinis ein Holztheater errichten, das nach dem Reichstag abgebrochen und nach Wien verschifft wurde, wo es 1659 auf dem Rosstummelplatz aufgebaut wurde.

Literatur

  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1983 (Wiener Geschichtsbücher, 30-32), S. 45 ff.
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 39
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 13, Anm. 81