Gaetano Donizetti

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Donizetti, Gaetano
Abweichende Namensform Donizetti, Gaëtano Domenico Maria
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7890
GND 118526731
Wikidata Q101698
Geburtsdatum 29. November 1797
Geburtsort Bergamo, Italien
Sterbedatum 8. April 1848
Sterbeort Bergamo, Italien
Beruf Opernkomponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gaëtano Domenico Maria Donizetti, * 29. November 1797 Bergamo, Italien, † 8. April 1848 Bergamo, Italien, italienischer Opernkomponist, Gattin (1829) Virginia Vasselli († 1837).

Nach Ausbildung bei Simon Mayr in Bergamo (1806-1815) und Padre Mattei in Bologna (1815-1817) begann Donizetti mit Leichtigkeit und Schnelligkeit zu komponieren und errang 1824 in Rom seinen ersten großen Bühnenerfolg. 1834 wird Donizetti nach Paris gerufen. Donizetti lebte 1842-1844 als Hof- und Kammerkompositeur in Wien, leitete 1842/1843 im Kärntnertortheater die Aufführungen des „Don Pasquale" und seiner beiden für Wien komponierten Auftragsopern „Linda di Chamounix" (Erstaufführung 19. Mai 1842) und „Maria di Rohan" (Erstaufführung 5. Juni 1843).

Am 28. Mai 1842 wurde Donizetti zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde und im selben Jahr von Ferdinand I. zum „K.k. Kammerkapellmeister und Hofkompositeur" ernannt. In diese Zeit fällt auch die Uraufführung von „Don Pasquale" am Théâtre Italien. Während seines Aufenthalts in Wien schrieb Donizetti auch „Caterina Cornaro" für das Teatro di San Carlo in Neapel.

Mit seinen Wiener Werken wandte sich Donizetti von der Virtuosität der damaligen Italienischen Oper ab und orientierte sich an der Grand Opéra der Franzosen, ohne sich allerdings ihrem Pomp hinzugeben. Dass Donizetti die Meister der Wiener Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven) schätzte, ist nicht zu überhören. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden an verschiedenen Wiener Theatern 25 Donizetti-Opern in rund 1.700 Aufführungen gespielt, wobei „Lucia di Lammermoor" und „Lucrezia Borgia" mit jeweils über 200 Vorstellungen an der Spitze standen. Diese Zahlen rechtfertigen es, Wien eine Donizetti-Stadt zu nennen.

Eine Büste Donizettis befindet sich in der Staatsoper. Sein Lieblingsschüler Matteo Salvi (1816-1887) weilte mit Unterbrechungen 1842-1874 in Wien und komponierte ebenfalls für das Kärntnertortheater. Donizettiweg.

Literatur

  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959 (Werksverzeichnis, Literatur)
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Graz [u.a.]: Böhlaus Nachfolger 1955, Register
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, S. 20
  • Programmheft „L'Elisir d'amore“. Wien: Staatsoper 1989
  • Peter Blaha: Wien - eine Donizetti-Stadt. In: Pro:log, Heft 66 (Februar 2003), S. 1
  • Peter Blaha: Große Oper als intimes Kammerspiel. In: Pro:log, Heft 66 (Februar 2003), S. 5 ff.

Weblinks