Ewald Balser

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Daten zur Person
Personenname Balser, Ewald
Abweichende Namensform
Titel Prof., Kammerschauspieler
Geschlecht männlich
PageID 2648
GND 116046163
Wikidata Q92233
Geburtsdatum 5. Oktober 1898
Geburtsort Barmen-Elberfeld
Sterbedatum 17. April 1978
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Schauspieler, Kammerschauspieler, Ehrenmitglieder des Burgtheaters, Kammerspiele, Ehrenring, Josef-Kainz-Medaille, Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, Ewald-Balser-Gasse
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.03.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum 27. April 1978
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe E, Reihe 1, Nummer 1
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 17., Promenadegasse 24
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Übernahme: 3. Februar 1969)
  • Grillparzer-Ring (Übernahme: 23. Jänner 1967)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich (Verleihung: 18. Jänner 1977, Übernahme: 31. März 1977)
  • Josef-Kainz-Medaille (Übernahme: 30. Jänner 1969)
  • Dr.-Karl-Renner-Preis (Übernahme: 13. Dezember 1952)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 19. September 1958, Übernahme: 13. Jänner 1959)

Ewald Balser, * 5. Oktober 1898 Barmen-Elberfeld (seit 1930 Wuppertal), † 17. April 1978 Wien (zuletzt wohnhaft 17., Promenadegasse 24; Friedhof Neustift am Walde), Kammerschauspieler, Gattin (6. Juni 1928) Vera Eberle.

Biografie

Als elftes (und letztes) Kind eines Goldschmieds geboren, erlernte Balser den Beruf eines Graveurs und Ziseleurs, nahm jedoch 1916-1918 Schauspielunterricht. Seine Bühnenlaufbahn begann er als Statist am Stadttheater Barmen-Elberfeld, wo er durch die Theaterdirektorin Louise Dumont entdeckt wurde. Weitere Stationen waren Basel (1923/1924) und Düsseldorf (1924-1928). Direktor Franz Herterich holte ihn 1928 ans Wiener Burgtheater, wo er als "Faust" debütierte. Sein tiefes Organ und seine Statur prädestinierten ihn für die Darstellung von Monarchen, Staatsmännern und großen Kämpfernaturen. Neben seiner Verpflichtung am Burgtheater (dem er lebenslang die Treue hielt) spielte er unter anderem in München (1929-1931, Kammerspiele unter Otto Falckenberg), Berlin (1933-1944) und Salzburg (Festspiele, "Jedermann"). Auch beim Film erbrachte Balser ab 1935 unvergessliche Leistungen (unter anderem Rembrandt 1942, Der Prozeß 1948, Eroica 1949, Sauerbruch 1954). Die Liste seiner großen Bühnenrollen ist fast unüberschaubar (Goethe, Schiller, Grillparzer, Hebbel, Kleist, Hauptmann, Hofmannsthal, Shakespeare, Ibsen, O'Neill, Dürrenmatt und andere); eine wesentliche Rolle nach dem Zweiten Weltkrieg war jene in Zuckmayers "Des Teufels General".

Balser wurde vielfach hoch geehrt: Kammerschauspieler, Preis der Renner-Stiftung (1952), Ehrenring der Stadt Wien (1958), Professor (Nordrhein-Westfalen, 1963), Ehrenmitglied des Burgtheaters (10. September 1963), Grillparzer-Ring (1966), Josef-Kainz-Medaille (1968), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1969), Großkreuz Verdienstorden (Bundesrepublik Deutschland, 1975), Großes Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1977). Siehe auch Ewald-Balser-Gasse.

Quellen

Literatur

  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 12.10.1963
  • Arbeiter Zeitung, 18.04.1978
  • Georg Ehrlich. Plastiken und Zeichnungen. 30. September bis 5. Dezember 1976. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1976 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 45)
  • Oskar Maurus Fontana: Wiener Schauspieler von Mitterwurzer bis Maria Eis. Wien: Amandus-Edition 1948
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956 (Rollenverzeichnis)
  • Die Presse, 18.04.1978
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 02.10.1973
  • Joachim Reichow / Michael Hanisch: Filmschauspieler A - Z. Berlin: Henschel 1989, S. 26
  • Viktor Reimann: Die Adelsrepublik der Künstler. Schauspieler an der "Burg". Düsseldorf / Wien: Econ-Verlag 1963
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • 200 Jahre Mode in Wien. Aus den Modesammlungen des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien: Eigenverlag Verein der Freunde der Hermesvilla 1976 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 42)