Carl Bernhard Brühl

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Daten zur Person
Personenname Brühl, Carl Bernhard
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Mag. vet., o. Prof., Dr. phil. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 10084
GND 117636835
Wikidata Q94283
Geburtsdatum 5. Mai 1820
Geburtsort
Sterbedatum 14. August 1899
Sterbeort Graz
Beruf Anatom, Zoologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Carl Bernhard Brühl, * 5. Mai 1820 Prag, † 14. August 1899 Graz, Anatom, Zoologe. Nach Studium in Wien (Dr. med. 1847, Mag. vet. 1850) unternahm Brühl eine mehrjährige wissenschaftliche Reise nach Italien, Frankreich und England.

Nach Tätigkeit an der Universität Krakau (1857 ordentlicher Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie) und Pest (1858 in gleicher Funktion; Institutsgründung) leitete Brühl 1861-1870 die neu errichtete Lehrkanzel für Zootomie an der Universität Wien (1863 Institutsgründung).

Neben seiner äußerst fruchtbaren wissenschaftlichen Tätigkeit („Anfangsgründe der vergleichenden Anatomie aller Thierklassen", 1847; „Zootomie aller Thierklassen für Lernende", 1874-1882, 1884; mit von ihm selbst angefertigten Zeichnungen) wirkte er 1871-1890 im Auftrag des Unterrichtsministeriums auch als unentgeltlicher Lehrer an zahlreichen Schulen (gemeinverständliche Vorlesungen über den Körperbau von Mensch und Tier) und war 1848 von Unterstaatssekretär Ernst Freiherr von Feuchtersleben mit der Abfassung aller die Medizin und Naturgeschichte betreffenden Reformpläne beauftragt worden (insbesondere Planung eines großen naturhistorischen Instituts).

Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften Krakau, Dr. phil. h. c. der Universität Wien (1869).

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 245
  • Wiener medizinisches Wochenblatt 49 (1899), S. 1594 ff.
  • Mitteilungen des Wiener medizinischen Doktorats-Kollegiums 26 (1899), S. 90
  • Die feierliche Inauguration des Rektors der Universität Wien für das Studienjahr 1899/1900. Wien: Selbstverlag 1899, S. 30 ff. (Nachruf von J. Wiesner)
  • Zur Erinnerung an die Versammlungen deutscher Naturforscher und Ärzte in Wien 1832, 1856, 1894, 1913. 21. Sonderausstellung September 1966 im Wiener Konzerthaus anläßlich der 104. Versammlung vom 25. bis 29. September 1966 in Wien. Wien: Eigenverlag des Museums 1966 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 21), S. 23
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972